Die Neuzulassungen der Traubenvollernter sind deutlich zurückgegangen. An mangelndem Potenzial der Technik liegt es nicht.
Nur sechs Traubenvollernter wurden laut Club Landtechnik Austria (Datenquelle: Statistik Austria) in Österreich 2022 neu zugelassen, um vier weniger als 2021. Zuletzt gab es 2013 ähnlich niedrige Zahlen, damals waren es überhaupt nur drei Stück. Am anderen Ende der Skala steht 2017 mit 16 registrierten selbstfahrenden Weintraubenerntemaschinen. Seit 2007 wurden in Österreich 135 dieser Maschinen neu zugelassen. Die meisten davon entfallen auf Pellenc (50 Stück), gefolgt von Ero (46) und New Holland (25).
Traubenvollernter ermöglichen innerhalb kurzer Zeit die Lese von großen Weingärten. Gerade in Zeiten des Klimawandels mit oft rascher Reifeentwicklung ist das ein Vorteil. Durch fortlaufende Verbesserung der Maschinen können immer bessere Qualitäten eingefahren werden. Hammerschmied, der Österreich-Importeur von Pellenc, verspricht etwa mithilfe von Selectiv’ Process 2 on board eine schonende Ernte und „unglaublich sauberes Lesegut“. Selbst der Großteil der Blattstiele werde entfernt.
Auch Traubenernter für schwierige Lagen gibt es inzwischen. Auf einer der weltweit führenden Landtechnikmessen, der Eima in Bologna, wurde vergangenes Jahr der UT110-CH500 von Andreoli Engineering Srl als „Technische Innovation“ ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um einen selbstfahrenden Traubenvollernter für Terrassen. Die Maschine, die es bereits in einer Steilhangversion gibt, wurde hierfür komplett neu konzipiert. Dazu gehören die Schüttel- und Fördersysteme. Außerdem wurde ein neuer Stufe-V-Motor eingebaut, ohne die Abmessungen der Maschine zu vergrößern; auch das Windensystem soll optimiert worden sein.
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- Traubenvollernter: Hammerschmied