Moosbrugger zu Klimabericht: Brauchen praxistaugliche Lösungen für unsere Region

Die Landwirtschaft nimmt mehr CO2 auf als sie verursacht. Foto: agrarfoto.com

“Der Sonderbericht des Weltklimarates zeigt, dass der Landnutzungssektor für den Zeitraum von 2007 bis 2016 eine Nettosenke von weltweit 5 Mrd. t CO2 pro Jahr darstellt. Das bedeutet, dass Landwirtschaft, Forstwirtschaft und die sonstige Landnutzung in den letzten zehn Jahren auf globaler Ebene jährlich deutlich mehr CO2 aufgenommen haben als aus dem Sektor emittiert wurden. So konnte sogar – nach Aussagen der Forscher – die Hauptursache für die Klimakatastrophe, nämlich die kontinuierliche Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre, verursacht durch die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas, durch die Senkenwirkung des Landnutzungssektors teilweise kompensiert werden“, erklärt Landwirtschaftskammer (LK) Österreich-Präsident Josef Moosbrugger zur Studie des Weltklimarates.

Klima: Konsumenten können mithelfen

“Auch die Konsumenten können mithelfen, den Klimawandel zu bremsen. Der Einkauf von Lebensmitteln aus der Region und auf die Saison bezogen, verhindert Transporte um den gesamten Globus. Handelsabkommen wie Mercosur müssen auch auf ihre Tauglichkeit in Sachen Klimaschutz abgeklopft werden. Der jetzige Vorschlag ist jedenfalls nicht klimatauglich. Und auch eine rasch steigende Weltbevölkerung hat enorme Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen. Hier sind Forschung und Entwicklung – beispielsweise im Bereich der modernen Züchtungsmethoden – gefragt und nicht ideologisches Scheuklappendenken. Nur so können wir auch weiterhin für die Sicherstellung unserer Lebensgrundlagen – Nahrungsmittel, Wasser und Schutz vor Naturgefahren – sorgen”, so Moosbrugger. (Schluss)

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