
Seit gestern ist das Österreichische Bundesheer erneut in der internationalen Katastrophenhilfe aktiv. In der Slowakei, speziell in den Gebieten Komárno und Dunajská Streda (Dieses Gebiet befindet sich etwa 40 Kilometer südöstlich des Grenzübergangs Kittsee) unterstützt es bei Maßnahmen zur Eindämmung eines schweren Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche. Nachdem das Land um Hilfe ersuchte, wurden die Katastrophenhilfeeinheit AFDRU (Austrian Forces Disaster Relief Unit) im Zuge des EU-Katastrophenschutzmechanismus eingesetzt. 51 Soldaten und eine Soldatin sind vor Ort, um gemeinsam mit den slowakischen Einsatzkräften den Ausbruch einzudämmen und eine grenzüberschreitende Ausbreitung zu verhindern. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) unterstreicht die Bedeutung koordinierter Maßnahmen und sieht das Bundesheer als verlässlichen Partner im internationalen Katastrophenschutz: „Der Einsatz unserer Soldaten ist auch notwendig, um Österreich und seine Tiere zu schützen und eine grenzüberschreitende Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Unsere Spezialkräfte sind bestens vorbereitet und werden in enger Zusammenarbeit mit den slowakischen Behörden die notwendige Hilfe leisten“. Auch Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) lobt die rasche Hilfe und hebt den Grundsatz der guten Nachbarschaft hervor, um zu verhindern, dass der Erreger aus der Slowakei nach Österreich gelangt.
Bundesheer bringt Expertise
Der Eigenschutz und die Vermeidung der Kontaminationsverschleppung bilden die „höchste Priorität“ in diesem Einsatz, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Dieser erfolgt mit 18 Fahrzeugen, darunter sechs Spezialmaschinen. Wie zuletzt beim Vogelgrippeausbruch in Niederösterreich im Herbst, kommt das spezialisierte AFDRU Dekontaminationsteam zum Einsatz, das als einziges zertifiziertes EU-Element in diesem Bereich agiert.
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- Desinfektionsschleuße: ALBIN FUSS/APA PICTUREDESK.COM