Plus 0,80 Cent – der Rohstoffwert des Instituts für Ernährungswirtschaft (ife), Kiel, stieg auch im Monat September weiter an und hält nun auf 42,1 Cent/kg. Der Wert gilt für Milch mit bei 4,3 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. Das ife errechnet den Rohstoffwert auf Grundlage der Notierungswerte für Butter und Magermilchpulver der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten.
Butter bleibt hochpreisig
Laut ife-Analyse dominiert die Butter weiterhin den Verwertungsvorteil. Die Verkaufspreise von Butter haben sich bei Stückware- und Blockbutter auf einem Niveau von sieben Euro pro Kilogramm gefestigt. Auch für die nachfragestarken Monate des Herbst- und Weihnachtsgeschäfts erwartet das ife feste Erlöse bzw. einen fortgesetzt festen Rohstoffwert. Selbst über den Jahreswechsel hinaus seien keine deutlichen Veränderungen wahrscheinlich.
Sorgenkind Milchpulver
Weiterhin sorgenvoll betrachten Vermarkter und Landwirte den Markt für Magermilchpulver. Auch wenn es jüngst Anzeichen für eine Erholung gab, bleibt das Einkaufsinteresse wichtiger Großkunden gedämpft. Neben dem Wechselkurs zwischen Euro und Dollar ist das vor allem auf die geschwächte Kaufkraft erdölexportierender Länder zurückzuführen. Diese Länder hätten zwar einen hohen Bedarf an Milchpulver, aufgrund der niedrigen Ölpreise fehlen ihnen aber die finanziellen Mittel für den Einkauf. Beispielsweise hat Venezuela vor der gegenwärtigen politischen Krise jährlich rund 170.000 Tonnen Milchpulver importiert, diese Lieferungen sind nun gänzlich unmöglich geworden.