Berglandmilch erhöht auf 42,83 Cent/kg brutto
Berglandmilch, Österreichs größtes Milchverarbeitungsunternehmen erhöht den Brutto-Milchpreis (Molkereileistung) für konventionelle, gentechnikfreie Rohmilch per 1. September 2017 auf 42,83 Cent/kg (netto 37,90 Cent/kg). Der Milchpreis für Biomilch beträgt ab 1. September 2017 Brutto 56,27 Cent/kg (netto 49,80 Cent/kg). Dies ist bereits die sechste Preisanhebung im laufenden Jahr.
Plus auch bei NÖM AG
Ebenfalls zum 1. September 2017 gab auch die Milchgenossenschaft Niederösterreich (MGN) als Hauptlieferant der NÖM AG eine Preisanhebung für gentechnikfreie Qualitätsmilch um 2,0 Cent für bekannt. Daraus errechnet sich ab 1. September 2017 ein Brutto-Momilchpreis von 42,38 Cent/kg (netto 37,50 Cent/kg). Den Preis für Biomilch erhöht die MGN um 1,5 Cent netto, woraus sich ein Brutto-Molkereipreis von 54,24 Cent/kg ergibt (netto 48 Cent/kg). Die Endabrechnung auf den vertraglich vereinbarten Milchpreis erfolge in der gewohnten Weise, heißt es in der MGN-Mitgliederinfo September 2017.
Die aktuelle Marktentwicklung sei allein vom steigenden Fettpreis getragen, analysiert die MGN. Die Butternotierung habe einen Höchststand von 6,95 Euro/kg erreicht. Es bestehe bereits Sorge um die Verfügbarkeit von Butter zu Weihnachten. Als besonders schwierig erweise sich die Weitergabe der Preiserhöhungen an den Handel, so die MGN. Die Molkereien seien mit der Anhebung der Auszahlungspreise sehr wesentlich in Vorleistung gegangen.
Plus 0,8 Cent beim Kieler Rohstoffwert
Das Institut für Ernährungswirtschaft (ife), Kiel, ermittelte für den Monat August einen Anstieg des sogenannten Kieler Rohstoffwerts um 0,8 Cent. Mit nunmehr 40,80 Cent/kg festigt der Wert seinen Anstieg über die 40-Cent-Linie. Der Kieler Rohstoffwert gibt die rechnerische Verwertung von Milch über die Produkte Butter und Magermilchpulver wider und entspricht einer Notierung von Milch mit 4,3 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof.
Das ife erwartet, dass sich das derzeitige Erlösniveau bis Ende des Jahres fortsetzen könnte. Ausschlaggebend dafür sei das anhaltend große Kaufinteresse für Milchfett. Dies kompensiere die andauernd schwachen Erlöse bei Magermilchpulver. Das Marktgeschehen an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, deute darauf hin, dass sich die Erlöse von Milchfett halten oder sogar noch steigern könnten. Für Milchprodukte mit höherem Fettanteil wie Käse oder fettreiche Produkte im Frischsegment bedeute dies weitere Preisverbesserungen.