Milchleistungskontrolle wird mit 13 Millionen Euro unterstützt

Etwa zehn Prozent der heimischen Milchviehhalter nutzen einen Melkroboter. Der Datenaustausch mit der Leistungsprüfung wird vernetzt.

Ende Juni hat die Agrarmarkt Austria den Kontrollkostenzuschuss im Rahmen des Qualitätsprogramms Q-plus ausbezahlt. In Summe kamen an die rund 18.000 teilnehmenden heimischen Betriebe etwa 13 Millionen Euro zur Anweisung. Damit erhalten die Landwirte einen Großteil der Kontrollkosten ersetzt.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl der Betriebe, die an der Leistungskontrolle für Kühe, Schafe und Ziegen teilnhemen zwar um 370 zurückgegangen, demgegenüber ist aber der Kuhbestand um rund 1.600 Tiere auf 437.000 gestiegen. Die von den Landwirten an die acht heimischen Landeskontrollverbände zu leistenden jährlichen Mitgliedsbeiträge wurden aufgrund der allgemeinen Teuerung angepasst und betragen

  • 30,00 Euro pro Milchkuh,
  • 15,00 Euro pro Milchschaf und Milchziege,
  • 10,00 Euro pro Mutterkuh in der Fleischleistungsprüfung und
  • 10,00 Euro pro Aufzuchttier in der Jungviehaufzuchtkontrolle.

Neues Förderprogramm kommt ab 2024

Aktuell laufen intensive Vorbereitungsarbeiten zur Fortführung des Qualitätsprogrammes ab 2024. In der neuen Förderperiode wird es zu Änderungen in der Abwicklung und im Inhalt kommen, die Details sind noch nicht fixiert. Es besteht der klare politische Wille, dass die Fördermittel zumindest im derzeitigen Ausmaß auch für die nächsten Jahre zur Verfügung gestellt werden.

LKVs treiben Digitalisierung voran

Die Datenerfassung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort erfolgt meist mit moderner Hard- und Software. Mehr als 50% der Mitglieder nutzen mittlerweile die RDV Mobil App als tägliches Herdenmanagementwerkzeug am Smartphone im Stall. Diese Anwendung wird ständig weiterentwickelt, beim letzten Update wurde die Push-Funktion und die Erfassung der tierärztlichen Besamungen eingeführt. Zukünftig soll der Landwirt im Zuge der AMA-Meldung auf Wunsch auch den Kalbeverlauf, die geburtsnahe Beobachtung und die Abgangsursache erfassen können.

Im RDV-Portal stehen seit Jahren elektronische Spezialprogramme wie LKV-Herdenmanager, Effizienzrechner, Anpaarungsplaner und Futterrationsberechnung zur Verfügung. Die App Klauenprofi ist eine neue Anwendung zur Erfassung der Klauendaten bei der Klauenpflege.

Die Automatisierung und Technisierung bei den Mitgliedern schreitet weiter zügig voran, rund zehn Prozent aller Betriebe in Österreich melken mit einem Roboter und weitere zehn Prozent haben ein Sensorsystem installiert, Tendenz steigend.

Dadurch gewinnt die Datenvernetzung mit einem automatisierten Datenaustausch zwischen den Systemen der Melkroboter- und Sensorherstellern und den LKVs immer mehr an Bedeutung. Mit Lely und Smaxtec wurde bereits gestartet, mit GEA und De Laval laufen die Vorbereitungen über die weltweite Plattform IDDEN.

Datenschutz hat höchste Priorität

Die LKVs verstehen sich in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister Zuchtdata als unabhängiger Datensammler und –verwalter für die Mitglieder. In der zentralen Datenbank Rinderdatenverbund (RDV) wird eine Vielzahl der erhobenen und extern eingebundenen Daten wie Trächtigkeitsuntersuchung, bakteriologische Milchuntersuchung, Grundfuttermitteluntersuchung und Tankmilchproben der Molkereien gespeichert und den Mitgliedern gut aufbereitet in Form von Auswertungen und Berichten zur Verfügung gestellt. Seit heuer gibt es dazu ein neues elektronisches Modul zur Verwaltung sämtlicher Zustimmungserklärungen, dadurch wird der persönliche Datenschutz im Sinne der DSGVO-Verordnung in zeitgemäßer Form gewährleistet.

Quelle: LKV Austria
(LKV Beirat): Die Gesellschaftervertreter von LKV Austria informierten sich bei der letzten Generalversammlung und Beiratssitzung über die aktuellen Entwicklungen der Leistungsprüfung.

 

- Bildquellen -

  • 2327 W LKV Beirat: LKV Austria
  • 2327 W Melkroboter Agrarfoto: agrarfoto.com
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AUTORDI Markus Koblmüller, LKV Austria
QuelleH.M.
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