Mehrheit für Glyphosat

Der EU-Umweltausschuss hat am 24. Oktober bei der Wiederzulassung von Glyphosat ein richtungsweisendes Signal gesetzt. Die Mehrheit der Mitglieder hat im tendenziell Glyphosat-kritischen Ausschuss für eine zehnjährige Verlängerung von Glyphosat gestimmt. Der Einspruch der Grünen und Sozialdemokraten ist mit einer knappen Mehrheit von 40:38 abgelehnt worden. 

Alexander Bernhuber, ÖVP-Agrarsprecher im EU-Parlament, bleibt beim wissenschaftlichen Ansatz: „Unsere eigenen europäischen Behörden haben über 2.400 Studien zu Glyphosat bewertet und keine ausreichenden Gründe gefunden, die gegen eine Wiederzulassung sprechen. Ich bin erfreut, dass sich eine Mehrheit meiner Kollegen im EU-Parlament von diesen Argumenten überzeugen ließ.“

Natura 2000 im Fokus

Auch stimmte der EU-Umweltausschuss über den Bericht zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) ab. Der Vorschlag von Sarah Wiener (Grüne) wurde mehrheitlich angenommen und wird Auswirkungen auf die Produktion in Österreich haben. Konkret ist neben einer Reduktion und strengeren Regeln für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auch ein Beinahe-Verbot von Pflanzenschutzmitteln in sensiblen Regionen wie Natura-2000-Gebieten geplant. In der Praxis bedeutet dies langwierige Notfallzulassungen, Hinweisschilder auf Feldern und die Veröffentlichung umfangreicher Informationen. 

Die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) spricht von „unverständlichem Bürokratiewahn“. Eine „reine Schikane“ nannte es auch Bernhuber. 

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AUTORMartina Kiefer
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