Dies erklärte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, im ersten Halbjahr 2023 Vorsitzender der LARK, im Beisein von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und des EU-Abgeordneten Alexander Bernhuber. Bei dem Treffen am Tor zur Wachau, einer von der UNESCO ausgezeichneten Kulturlandschaft, hob Pernkopf hervor, dass Österreichs gepflegte Landschaft „durch die Landwirtschaft geformt worden ist, durch Wein- und Ackerbau, Forst- und Almwirtschaft. Auf diese von den Bäuerinnen und Bauern geschaffene Landschaft könne man zu Recht stolz sein.“ Allerdings: „Die Bäuerinnen und Bauern machen das natürlich nicht zum Selbstzweck oder gar aus Jux und Tollerei. Sie produzieren Lebensmittel, um ihre eigenen Familien und ganz Österreich zu ernähren.“
“Weniger Hürden und mehr Hilfen”
Die Lebensmittelproduktion werde aber oftmals durch unnötige Auflagen, überbordende Bürokratie und überschießende Ideologie in den Hintergrund gerückt. Deswegen habe er diese LARK unter das Motto „Weniger Zettelwirtschaft – mehr Landwirtschaft“ gestellt. Pernkopf: „Wir wollen weniger Hürden und mehr Hilfen. Nicht nur Wertschätzung, sondern auch Wertschöpfung.“ Konkret fordern die Agrarlandesräte einen Vorschriftenstopp sowie die Evaluierung neuer Regelungen oder ein automatisches Auslaufen neuer Regelungen auf europäischer Ebene sowie eine Inflationsanpassung der Ausgleichszahlungen. Als zweiter Punkt genannt wurde die Entlastung der Bauern durch „Fairness bei der Besteuerung beim Agrardiesel“ und wie in anderen EU-Ländern „eine völlige Ausnahme oder einen billigeren Tarif“ und um die Natur zu schützen und sinnvoll zu nützen. Man müsse ebenfalls auf EU-Ebene neben der Renaturierungsverordnung und der Entwaldungsverordnung auch über die Senkung des Schutzstatus Wolf reden. Pernkopf: „Zu den ersten beiden Themen gibt es ein klares Nein, weil sie null Rücksicht auf die Situation in Österreich und Niederösterreich nehmen.“ Beide Verordnungen würden die Land- und Forstwirtschaft einschränken und enteignen. Was es hingegen schnell braucht, sei die Senkung des Schutzstatus des Wolfs, so Pernkopf.
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig betonte, er fordere seit Monaten eine Kurskorrektur der EU-Politik. Immer mehr Bäuerinnen und Bauern hätten mittlerweile das Gefühl, dass sie „von der EU sekkiert werden. Vielen schnürt die Bürokratie die Luft ab“, so Totschnig. Alexander Bernhuber verwies darauf, dass „in keinem anderen EU-Land die Regulierung des Wolfs so effektiv umgesetzt wird wie in Österreich. Dennoch braucht es Rechtssicherheit und damit rasch Entscheidungen dafür auch auf europäischer Ebene.“
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