Die engagierte Arbeit der einzelnen Maschinenringe Oberösterreich darf nicht durch Vorgänge in der Bundesorganisation in Misskredit gebracht werden”, betonte Landesobmann Gerhard Rieß anlässlich der Generalversammlung des Maschinenring OÖ vergangene Woche Donnerstag am Ennshafen. Wohl auch deshalb stand die Landesversammlung unter dem Motto “Mit geeinter Kraft in die Zukunft.” Unter den etwa 100 Tagungsteilnehmern konnten die Ehrengäste Agrarlandesrat Max Hiegelsberger, LK-OÖ-Präsident Franz Reisecker sowie OÖ-Versicherung-Generaldirektor Josef Stockinger begrüßt werden.
Vertrauen zurückgewinnen
Nach dem erfolgten Führungswechsel im Maschinenring Österreich am 31. Mai 2016 soll nun wieder Ruhe einkehren. Künftig werde es zwei verschiedene Geschäftsführer für die Leitung des Bundesvereins und der “Maschinenring Service und Personalleasing” geben, die bisher Matthias Thaler in Personalunion ausgeübt hatte (siehe auch Bericht S. 4). Rieß: “Der wirtschaftliche Erfolg der Bereiche Service und Personalleasing sind unbedingt notwendig, damit die Organisation im Agrarbereich die Leistungen für die Mitglieder umfassend erbringen kann.” Rieß ist es nun wichtig, gegenüber den Mitgliedern völlig transparent und offen zu agieren, um das Vertrauen der Mitglieder zurückzugewin-nen. “Wir müssen erklären, wie unsere Finanzierung funktioniert”, so Rieß. So werden etwa nur rund 15 bis 20 Prozent der Kosten eines Maschinenrings aus Mitgliedsbeiträgen gedeckt.
Oberösterreich mit “Dreier-Geschäftsleitung”
Im Maschinenring Oberösterreich, der mit 26 Ringen über das dichteste Netz in den Bundesländern verfügt, ist es erst im vergangenen Herbst zu einer Neuaufstellung gekommen. Mit dem Ziel der klaren Aufgabenteilung, Transparenz und erfolgreicher Zu-sammenarbeit hat man im Oktober 2015 eine “Dreier-Geschäftsleitung” installiert. Franz Moser hat die strategische, Robert Resch die kaufmännische und Christian Reiter die operative Geschäftsleitung über. Moser stellte unter anderem die Ausbildung zur “Wirtschafts- und Agrarfachkraft” vor, die als Traineeprogramm auf zwei Jahre im Maschinenring absolviert werden kann. Ziel dessen ist, junge Leute auf Dauer für den Maschinenring zu gewinnen. Im heurigen Winter werden die ersten sechs Personen diese Ausbildung abschließen. Ebenso befinde man sich in einem “Strategieprozess 2020”, in dem der Maschinenring als “attraktiver Arbeitgeber und unverzichtbarer Erfolgsfaktor” für den bäuerlichen Familienbetrieb noch stärker verankert werden soll. Die wichtige Rolle des Maschinenrings für die Landwirte strich LK-OÖ-Präsident Franz Reisecker hervor: “Gerade in einem Umfeld, wo die Situation durch starke Veredlungsproduktion nicht einfach ist, kann der Maschinenring mit Zusatzverdiensten seinen Beitrag leisten.” Gastreferent Professor Helmut Karner gab zum Abschluss einen positiven Ausblick: “Veränderung ist unbedingt zur Entwicklung notwendig. Gerade der Maschinenring mit seiner regionalen Vernetzung und der Eigentümerstruktur hat eine große Chance am Markt.”