Mädesüßes „Waldbier“

Rudolf Freidhager und Axel Kiesbye mit dem (Au-)Waldbier mit Wachau-Geschmack

Ein sehr spezielles Waldgebiet und eine weltberühmte Kulturregion prägen das neue Waldbier der Bundesforste: der Wachauer Auwald im Revier Leiben.

Die Weidetriebe für die diesjährige „Edition Wachauer Auwald. Echtes Mädesüß/Silberweide“ wurden bereits im April an einem Donaualtarm geerntet, die Blüten des Echten Mädesüß Anfang Juli an einem Bachlauf. „Wir möchten mit unserem Waldbier die Vielfalt der heimischen Wälder samt ihrer erstaunlichen Ökosysteme und ihrem schützenswerten Artenreichtum aufzeigen. Dass diese auch einen kulinarischen Reichtum bieten, beweisen wir seit zwölf Jahren mit dem Waldbier“, erklärte Bundesforste-Vorstand Rudolf Freidhager bei der Präsentation Ende September in der Herrmann-Strandbar in Wien.

Feine Waldaromatik

Während die Silberweidentriebe dem Waldbier 2022 einen herb-bitteren Geschmack verleihen, sorgen die getrockneten Blüten des Echten Mädesüß für Aromen nach Mandeln, Honig und Vanille sowie für eine zarte Süße. Mit 6,2 % Alkohol ist das Bier diesmal auch etwas gehaltvoller als sein Vorgänger. „Ich tüftle bereits Monate vor dem Brauen an den neuen Waldzutaten. Heuer ließ ich mich von alten Traditionen beeinflussen. Denn Weidentriebe und das Echte Mädesüß wurden schon im Mittelalter zur Aromatisierung sogenannter ‚Gruitbiere‘, die neben Hopfen auch andere Pflanzen oder Kräuter enthielten, eingesetzt – für mich eine besonders spannende Kombination“, berichtete Braumeister Axel Kiesbye. Rund 50 Kilogramm Weidentriebe wurden für das Waldbier entrindet, geschreddert und in einem überdimensionalen Teesieb in die kochende Würze gehängt. Die 15 Kilogramm Blüten des Echten Mädesüß wurden zu Tee-Extrakt verarbeitet und erst gegen Ende des Brauprozesses hinzugefügt.
Das erste Waldbier der Bundesforste gab es im Jahr 2011 anlässlich des Internationalen Jahres des Waldes, schon damals von Braumeister Kiesbye gebraut. Eigentlich als einmalige Sonderedition geplant, folgten aufgrund des hohen Zuspruchs weitere Jahrgänge. Mittlerweile wurde das jährlich neu herausgebrachte Waldbier zu einer fixen Größe. Freidhaber: „Das Prinzip bleibt dabei immer das gleiche: Zutaten, Ernteorte und Waldwissen kommen von den Bundesforsten, die Rezeptur stammt vom Braumeister, eingebraut wird in der Trumer Brauerei in Obertrum bei Salzburg.“
Der Waldbier-Jahrgang 2022 wird wie seine Vorgänger in limitierter Auflage in Gourmet-Flaschen zu 0,75 l und 0,33 l angeboten und ist im ausgewählten Fachhandel und über den Shop der Kiesbye Naturbrauerei erhältlich.
kiesbye.at

- Bildquellen -

  • Waldbier: ÖBf-Archiv/Gabriela Koch
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AUTORRed. MS
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