Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis gleich an zwei Forschende vergeben

Andreas Herrmann vom VDI; Preisträgerinnen Veronika Helena Hofmann und Leonie Sophia Hart; Prof. Elisabeth Quendler, Vorsitzende des VDI-Fachausschuss Arbeitswissenschaften

Am 27. Februar wurden Leonie Sophia Hart und Veronika Helena Hofmann auf dem 24. Arbeitswissenschaftlichen Kolloquium in Wien mit dem Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis geehrt.

Mit dem Preis werden Verfasserinnen oder Verfasser von herausragenden Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der Arbeitswissenschaften im Landbau vom “Verein Deutscher Ingenieure” (VDI) ausgezeichnet. „In diesem Jahr war die Qualität der eingereichten Abschlussarbeit besonders hoch“, so Prof. Elisabeth Quendler von der Universität für Bodenkultur Wien, Vorsitzende des VDI-Fachausschusses Arbeitswissenschaften im Landbau. „Die Jury hat daher entschieden, den Preis zu teilen und an zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen zu vergeben“.

Hart erhielt den Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis für ihre Dissertation „Precision Grazing: Investigating the Potential and Limits of Smart Tools and Algorithms to Support Pasture Allocation Decisions in Dairy Cattle Farming“. Sie hat eine unbemannte Drohne (UAV) mit Multispektralbildanalyse, ein portables Nahinfrarot-Reflexionsspektrometer (NIRS) und ein halbautomatisiertes Plattenherbometer (RPM) eingesetzt, um das Weidemanagement zu analysieren und Verbesserungspotenzial zu erschließen. Der Einsatz dieser Smart Farming-Tools wurde darüber hinaus zur Modellierung des Arbeitszeitbedarfs verwendet und dieser mit dem Ergebnis aus einem konventionellen Ansatz verglichen. Die Untersuchungen wurden in Kooperation mit Agroscope Tänikon in der Schweiz durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse können zukünftig dazu beitragen, das Weidemanagement und die Grünlandnutzung durch den Einsatz ausgewählter Tools nachhaltiger und wirtschaftlicher zu gestalten.

Hofmann wurde für ihre Masterarbeit zum Thema „Entwicklung und Evaluation eines Exoskeletts für die Landwirtschaft – Konzeption, Konstruktion, Fertigung, Montage und Testung“ mit dem Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis geehrt. Um gesundheitlichen Beschwerden körperlich anspruchsvoller Arbeiten in der Landwirtschaft präventiv vorzubeugen, können am Körper getragene Exoskelette Abhilfe verschaffen und die Arbeitenden entlasten. Die Evaluation des entwickelten Prototyps erfolgte anhand eines eigens entwickelten Testparcours. Die Arbeit von Hofmann entstand in der Abteilung Biomechatronische Systeme am Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart. Sie lieferte mit ihrer Entwicklung und ihren Untersuchungen den Grundstein für ein Forschungsprojekt zur Entlastung von in der Landwirtschaft tätigen Personen.

- Bildquellen -

  • Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis: VDI
- Werbung -
AUTORRed. MS
Vorheriger ArtikelLindner-Werksausstellung: Drei Tage volles Programm
Nächster ArtikelBörse für Lw. Produkte Wien – Kursblatt Nr. 09/ 28. Februar ’24