Unter Bedachtnahme auf die Hygienebestimmungen wurde der Kreis der geladenen Ehrengäste stark eingeschränkt und die Sitzordnung im geräumigen Speisesaal entsprechend angepasst. Die ursprünglich geplante Überreichung im festlichen Rahmen der Hundertjahrfeier dieser Bildungseinrichtung konnte aus allseits bekannten Gründen nicht stattfinden.

„Stetiger Lernprozess“

Nach einem von Diakon Andreas Sturm zelebrierten Wortgottesdienst startete der Festakt, begleitet von einer Bläsergruppe der Imster „Schölfeler“ unter der Leitung von FOL Josef Frischmann.

Dir. Josef Gstrein begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und erläuterte in seiner Ansprache die Bedeutung der Bildung für die Bewältigung der beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Herausforderungen jedes Einzelnen. Der gebildete Mensch ist sich dessen bewusst, dass er sich einem stetigen Lernprozess unterwerfen muss, damit er seine Möglichkeiten realistisch einschätzen und wahrnehmen kann. Das Erreichen der höchsten Stufe der landwirtschaftlichen Berufsausbildung beinhaltet auch den Auftrag zur Optimierung des eigenen Betriebes, einen Kompromiss zu finden zwischen Wunschvorstellungen und realistischer Beurteilung der Gegebenheiten. 

Hohe Wertschöpfung anstreben

Lk-Vizepräsidentin ÖR Helga Brunschmid betonte, dass der landwirtschaftliche Betrieb oft zu wenig Wertschätzung erfährt, wo er doch durchaus ein interessanter Arbeitsplatz sein kann; insbesondere in Krisenzeiten wird das spürbar. Sie bedauert die allgemeine Entwicklung zur Extensivierung, deren Zielsetzung darin besteht, möglichst wenig Zeit am Betrieb zu verbringen. Gerade von sehr gut ausgebildeten Landwirtinnen und Landwirten würde sie erwarten, dass sie unter Einbringung ihres Könnens und ihrer Arbeitskraft eine möglichst hohe Wertschöpfung anstreben.

„JahrhundertmeisterInnen“

DI Evelyn Darmann vom LFA war die Vorsitzende der Prüfungskommission und in dieser Funktion gab sie einen Überblick auf die von den Kandidatinnen und Kandidaten vorgestellten Arbeiten. Sie betonte die Ausgereiftheit und Schlüssigkeit der Betriebskonzepte und war auch beeindruckt von den Argumentationen und Begründungen, mit denen die Vorstellungen untermauert wurden.

Klassenvorstand Mag. Wolfgang Harasleben gab einen Rückblick auf die Abschnitte der Ausbildungszeit und lobte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die an den Tag gelegte Ambitioniertheit und das Durchhaltevermögen über diesen langen Zeitraum. Immerhin 17 von ursprünglich 19 Kandidatinnen und Kandidaten haben die Ziellinie überschritten. 

Vizepräsidentin Helga Brunschmid überreichte die MeisterInnenbriefe, DI Evelyn Darmann und Dir. Stv. Ing. Paul Juen übergaben die Zeugnisse und Dir. Josef Gstrein händigte den „JahrhundertmeisterInnen“ die Festschrift zum Jubiläum der LLA Imst aus. Alle Absolventen traten der ARGE LandwirtschaftsmeisterInnen bei (Obfrau Alexandra Kammerlander und Obmann Wolfgang Hauser waren vor Ort) und alle jene, die nicht ohnehin schon Mitglied des LLA Absolventenvereins waren, wurden von Obmann Georg Kapferer willkommen geheißen.

An drei Betriebe wurde schließlich noch das Gütesiegel für den „Sicheren Bauernhof“ verliehen. Dazu war eigens Herr Viktor Feichtner von der SVS (Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen) angereist.

Mit einem gemeinsamen Abendessen, zubereitet vom Team der LLA Imst, wurde die Feier abgeschlossen.

Erste Anlaufstelle

Die Lehrausbildung ist eine starke Basis für eine facettenreiche Zukunft. Mehr Info unter www.lehrlingsstelle.at.

- Bildquellen -

  • Bild 1: LLA Imst
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