Das Tiroler Familienunternehmen Lindner hat im ersten Halbjahr 2016 in Österreich 384 Traktoren verkauft – das ist ein Plus von sieben Prozent (%) gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Marktanteil von 15,5 % belegt Lindner Platz zwei der österreichischen Standardtraktoren-Rangliste. Geschäftsführer Hermann Lindner: “Der Gesamtmarkt ist weiterhin rückläufig und ging im ersten Halbjahr um mehr als sechs Prozent zurück. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist noch nicht abgeschlossen, die Produktpreise drücken auf die Investitionsfreude.” Lindner habe die Marktentwicklung mit einer konsequenten Nischenstrategie und Innovationen wie dem stufenlosen Lintrac fast kompensieren können. “Darüber hinaus setzen viele unserer Kunden als Heumilch- und Biobauern auf mehrere Standbeine und Spezialisierung”, erklärte der Geschäftsführer. Der Traktorenhersteller erzielte im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz von 74 Mio. Euro – das ist ein leichter Rückgang von rund 3,9 % im Vergleich zum bisher umsatzstärksten Jahr 2013/2014. Im Jahr 2015 verließen mehr als 1300 Traktoren und Transporter das Kundler Werk. Besonders streicht Lindner hervor, dass der Mitarbeiterstand mit 221 Beschäftigten auch in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld stabil geblieben ist. “Wir brauchen gutes Personal, um technisch immer hochwertigere Produkte auf die Straße zu bringen.” Großen Stellenwert hat bei Lindner seit jeher die Lehrlingsausbildung: Derzeit sind 13 männliche und zwei weibliche Lehrlinge in der Firma tätig.
Exporterfolg
Die Exportquote des Familienunternehmens liegt bei 50 Prozent. Hermann Lindner: “Wir haben uns im abgelaufenen Geschäftsjahr verstärkt auf Auslandsmärkte mit hohem Potenzial konzentriert – unter anderen auf die Schweiz.” 2015 hat Lindner bei den Eidgenossen die Verkaufszahlen auf 160 Traktoren und Transporter verdoppelt. Erstmals wurde darüber hinaus nach Skandinavien geliefert.