Der Nationalratsabgeordnete Klaus Lindinger besuchte mit der Aktion „Nah bei de Leit“ den Gemüsehof Mayr in Pupping. Einen Vormittag lang half der Abgeordnete dort bei der Radieschenernte. „Ganz selbstverständlich nutzen wir die reichhaltige Gemüseauswahl in den Geschäften. Wie viele Arbeitsschritte aber dafür notwendig sind, ist den meisten Konsumenten nicht bewusst. Im Rahmen meiner Aktion ‚Nah bei de Leit‘ konnte ich einen Vormittag mithelfen und so auch die Herausforderungen für den heimischen Gemüseanbau persönlich sehen“, erklärt Lindinger.
Ewald Mayr ist der größte Radieschen-Produzent in Österreich. Der Hof wird bereits in vierter Generation bewirtschaftet. Die ganze Familie Mayr ist im landwirtschaftlichen Bereich tätig und produziert Gemüse in biologischer sowie konventioneller Wirtschaftsweise. Neben Radieschen werden am Hof in Pupping auch Stangensellerie, Süßkartoffel, Zucchini, Zwiebel, Erdäpfel und Chinakohl angebaut. Gemeinsam mit vietnamesischen Saisonarbeitern erntete Lindinger die Radieschen am Feld und macht Bündel für den Lebensmitteleinzelhandel. „Mit der Geschwindigkeit von den erfahrenen Arbeitskräften kann ich nicht mithalten. Doch das Mithelfen hat mir wichtigen Einblick in die anstrengende Arbeit gebracht. Tatsache ist leider auch, dass ohne ausländische Arbeitskräfte kein leistbares Gemüse in heimischen Regalen zu finden wäre“, betont der Abgeordnete.
Herausforderungen der Gemüsebauern
Für den Gemüseanbau in Österreich sind derzeit zwei Punkte ein großes Thema: Die Lohnnebenkosten bei Hilfsarbeitern und die Vorgaben bei Pflanzenschutzmittel. Die Unterschiede zu den Regelungen in anderen EU-Ländern werden als Herausforderung gesehen. „Eine Harmonisierung bei den Rahmenbedingungen für Pflanzenschutzmittel würde viel bringen“, so Lindinger, „dort muss und soll angesetzt werden!“
Gemüsebauer Mayr bedankte sich für den Besuch und die offenen Ohren des bäuerlichen Abgeordneten: „Er versteht die Welt nicht, wenn er hört, wie unterschiedlich die Spielregeln am gemeinsamen Agrarmarkt sind, hat aber zugleich Ideen dazu, wie es gehen könnte.“
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