Landesagrarreferenten beschließen Erhöhung der Mittel für den Rindfleisch-Absatz

Der Wegfall der Gastronomie belastet den Rindfleischmarkt schwer. FOTO: agrarfoto.com

Die Corona-Krise sorgt in allen Wirtschaftssektoren für Verwerfungen. In der Landwirtschaft stellen Fremdarbeitskräftemangel und der fehlende Rindfleisch-Absatz die brennendsten Probleme dar. Während bei den Saisonniers händeringend noch nach Lösungen gesucht wird, haben sich die Agrarreferenten der Bundesländer gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium auf eine Anhebung der Mittel für den Aufbau von Vermarktungsprogrammen verständigt.

Den Wegfall der Gastronomie als wichtigen Abnehmer und die Schließung der Grenzen belasten den Rindfleischmarkt und damit die Erzeugerpreise schwer. Diese zusätzlichen Belastungen können die Betriebe aufgrund der schon vor der Krise angespannten Marktsituation nicht mehr tragen. “Besonders bei Kuh- und Kalbinnen-Schlachtungen sind wir mit einer stark reduzierten Nachfrage konfrontiert. Aufgrund des hohen Exportanteils von bis zu 79% in diesem Bereich steht die Branche vor enormen Vermarktungsschwierigkeiten. Viele der Märkte Richtung Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland fehlen komplett. Der Bedarf in der inländischen Gastronomie inklusive der Systemgastronomie ist auch trotz der leichten Öffnungen nur sehr gering”, berichtet Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, der aktuell den Vorsitz der Landesagrarreferentenkonferenz (LARK) innehat.

Im Rahmen der Bundesländerübergreifenden Mittel (BLÜM) haben sich die Länder mit dem Landwirtschaftsministerium darauf verständigt, die Unterstützungen für die Vermarktungsorganisation ARGE Rind zu erhöhen. Damit sollen neue Absatzkanäle erschlossen und die heimischen Märkte entlastet werden. Zudem wurden auch etwa Kochbücher aufgelegt, um den Genuss von heimischem Rindfleisch zu bewerben. “Neben dem Härtefallfonds oder dem Corona-Hilfsfonds sind es diese Maßnahmen, die gezielt der Branche und somit auch den Bäuerinnen und Bauern in dieser schwierigen Zeit Unterstützung bieten”, so Hiegelsberger.

AIZ

- Werbung -
Vorheriger ArtikelBeeinflusst die Seehöhe die Grundfutterqualität?
Nächster ArtikelBauernbund: Regeln für GAP-Übergangsjahre gewährleisten Stabilität