Wir wollen die Landwirtschaft unterstützen, um die regionale Lebensmittelversorgung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu sichern“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer mit Verweis auf die Wiedereröffnung der Investitionsförderung im Zuge des Oberösterreich-Plan. Damit soll der Investitionsmotor im heimischen Agrarbereich wieder angekurbelt werden. „Mit den zusätzlichen 15 Millionen Euro haben die landwirtschaftlichen Betriebe einen klaren Anreiz, in ihre Zukunft zu investieren“, so der Landeshauptmann. In den ersten beiden Wochen sind bei der Abteilung Land- und Forstwirtschaft bereits mehr als 500 Investitions-Anträge eingegangen.
Dass die Investitionstätigkeit in der oberösterreichischen Landwirtschaft groß ist, zeigt auch die Auswertung der Anträge für die Covid-Investförderung. Aus dem Sektor Nahrungs- und Genussmittel, Landwirtschaft, Forstwirtschaft sind aus Oberösterreich bereits 7580 Anträge mit einem Investitionsvolumen von 1,03 Milliarden Euro eingegangen. Das sind fast 40 Prozent aller oberösterreichischen Anträge. Die oberösterreichische Wirtschaft als Ganzes weist ein gutes Viertel aller österreichischen Anträge auf. Die Höhe der Investitionen beläuft sich auf knapp 7,5 Milliarden Euro.
Maßnahmen gegen Einkommenseinbußen
Auch seitens des Agrarressorts wurden bereits wichtige Maßnahmen getroffen, um den Absatz für die landwirtschaftlichen Betriebe trotz Corona möglichst ungestört zu halten. „Die Aufrechterhaltung des Agrar-Budgets von circa 84 Millionen Euro 2021 ermöglicht die Weiterführung der Landesmaßnahmen wie 17 Millionen Euro für das ÖPUL-Programm und 13 Millionen Euro für die Berglandwirtschaft in den benachteiligten Regionen“, betont Agrarlandesrat Max Hiegelsberger.
Für die besonders schwer getroffene Rinder- und Schweinebranche wurden zusätzlich außerordentliche Unterstützungen zur Steigerung der Vermarktungs- und Absatzaktivitäten zustande gebracht. „Die Ankaufsbeihilfe für Rinder im Ausmaß von knapp 120.000 Euro und weitere 100.000 Euro zur Übernahme der Export-Untersuchungskosten haben den Markt erheblich stabilisiert. Auch der Verband österreichischer Schweinebauern wurde für den Ausbau der Vermarktungsaktivitäten mit zusätzlichen 500.000 Euro aus einer Bund-Länder-Finanzierung unterstützt“, so Hiegelsberger, der weiter fordert, dass die angekündigten Unterstützungen für geschädigte Gastro-Zulieferer auch die landwirtschaftlichen Betriebe mit einschließen müsse. Laut Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger sei das Bewusstsein dafür auf Bundesebene angekommen. Derzeit werde intensiv über eine praktikable Umsetzung diskutiert.
Von Seiten der Bundesregierung wurden im vergangenen Jahr bereits zahlreiche Entlastungs-, Unterstützungs- sowie Investitionsmaßnahmen für die Landwirtschaft beschlossen. Vor allem durch das Vorziehen des Entlastungspakets von 50 Millionen Euro wurde in den vergangenen zwei Jahren ein Volumen von 120 Millionen Euro an Entlastungen in der Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen und an steuerlichen Entlastungen umgesetzt. „Uns war es wichtig, anders als bei den einmaligen Unterstützungen für die Wirtschaft, vorwiegend dauerhafte Entlastungen für die bäuerlichen Betriebe durchzusetzen“, erklärt Langer-Weninger.
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