Land in Sicht für Lachszucht

Lachs ist der mit Abstand beliebteste Speisefisch in Österreich. Noch stammt er meist aus Meeresgehegen.

Das „rezirkulierende“ Aquakultursystem ermöglicht das Wachstum von Fischen „an Land, vom Ei bis zur Marktgröße, ohne Öko-Risiken“.

In Österreich verspeister Lachs, egal ob gebraten als Filet oder roh auf Sushi, wird fast zur Gänze aus Zuchtanlagen in den Fjorden Norwegens, vor Schottland oder gar aus Nord- und Südamerika importiert. Das könnte sich schon bald ändern. Nicht nur für Lachse, auch für Garnelen, Zackenbarsche oder Kingfische werden mittlerweile weltweit von Kanada bis Japan Indoor-Zuchtbecken im großen Stil errichtet. Möglich macht diese „Landfisch“-Erzeugung ausgefeilte Technologie aus Israel.

Das technologische Prinzip hinter dieser neuen Art speziell der Lachsproduktion fern von Flüssen und Meer in großen Becken unter hermetisch abgeschirmten Bedingungen sei grundsätzlich einfach, ausgereift und längst erprobt, betont der israelische Entwickler dieses „rezirkulierenden“ Aquakultursystems, kurz RAS, die Firma „AquaMaof“. Die BauernZeitung war eingeladen, deren Forschungs- und Entwicklungszentrum nahe Warschau in Polen zu besichtigen. Dort werden die bis zu sechs Kilogramm schweren Fische wöchentlich geerntet.

Quelle: aquamaofAquaMaof besitzt bereits „über mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Fischzucht“. Dessen landgestützte RAS-Technologie ermögliche das Wachstum von Fischen „an Land, vom Ei bis zur Marktgröße, ohne das Risiko von Raubtieren oder Krankheitserregern, die im natürlichen Lebensraum im konkreten Fall der Lachse vorkommen“, erklärte Firmenchef Neder Snir beim Rundgang durch die Anlage. Auch andere Öko-Probleme, welche die traditionelle Lachszucht beeinträchtigen könnten, von Wasserverschmutzung bis Temperaturschwankungen, seien ausgeschlossen.

Quelle: aquamaofDank spezieller Filtertechniken, basierend auf mehreren Patenten zur Wasseraufbereitung, werde der Wasserverbrauch auf ein Minimum reduziert. Der RSA-Spezialist verspricht: “Eine Aquakulturtechnologie der nächsten Generation“. Soll heißen: einfach zu bedienende Anlagen bei minimaler Wartung; ein fortschrittliches Fütterungsmanagement für beste Futterverwertung; besonders effiziente Wasser- und Energienutzung und letztlich geringere Betriebskosten als etwa Aquaponic-Anlagen. In der Forschungsanlage in Plonsk in Polen werden auch Mitarbeiter von Kunden aus aller Welt geschult. Soviel sei verraten: Demnächst werden auch einige Österreicher erwartet.

www.aquamaof.com

Ein ausführlicher Bericht zur AquaMaof-Lachszucht an Land folgt Anfang Mai in der nächsten Ausgabe unseres Magazins „Pro Hektar“.

- Bildquellen -

  • Lachszucht III: aquamaof
  • Lachszucht II: aquamaof
  • Lachszucht I: aquamaof
- Werbung -
AUTORBernhard Weber
Vorheriger ArtikelSchulprojekt „Trinkpass“ läuft hervorragend
Nächster ArtikelNahrungsmittelhilfe für Erdbebenopfer in der Türkei