Jede Krise bringt viele traurige Geschichten mit sich, aber jeder Stein, so sagte schon Goethe, der im Weg liegt, kann zu etwas Neuem, Schönen werden. Die gegenwärtige Krise bietet die einmalige Chance, für einen neuen und nachhaltigen Paradigmenwechsel.

Aufgrund der Teuerung greifen momentan viele Menschen im Lebensmittelgeschäft zu Eigenmarken und zu Produkten im unteren Preissegment. Alle wollen – verständlicherweise – sparen, Geld und Energie. Der Trugschluss dabei ist jedoch, dass günstigere Lebensmittel oft aus import- oder energieintensiven Produktionen stammen und somit der Energieverbrauch, zumindest global gesehen, steigen könnte. Anstelle von „maximalem Gewinn aus minimalem Einsatz“, muss in Zukunft ein „maximaler Gewinn aus minimalen Ressourcen“ werden. Für eine generationstaugliche Lebensrealität braucht es eben auch Versorgungssicherheit vor Ort – diese erfordert Anpassung und mutige Innovation, vor allem in der Energieeffizienz, damit wir weiterhin regionale und saisonale Produkte für Konsumentinnen und Konsumenten zu fairen Preisen anbieten können und unsere Qualitätsprodukte und damit einhergehend auch die Wertschöpfung nicht nach und nach verschwinden.

Gerade in Tirol hätten wir die Möglichkeit unseren Energiebedarf selbst, und unabhängig von anderen, aus erneuerbaren Ressourcen wie Sonne, Wasser, Holz und Umweltwärme zu decken. Regional ist eben phänomenal, das gilt für die Deckung unseres Energiebedarfs sowie für die Erzeugung unserer Lebensmittel. Gerade in der Advents- und Vorweihnachtszeit, die sich ja bereits leise ankündigt, darf man auf ein Umdenken hoffen und dass vielleicht die Wichtigkeit wertiger und regionaler Lebensmittel wieder in den Fokus rückt.

Christine Schmid, Bezirksobfrau Forum Land Kufstein

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