Kopfläuse sind ca. drei Millimeter große Insekten. Sie nisten an der menschlichen Kopfhaut, häufig an den Schläfen, hinter den Ohren oder im Nackenbereich. Kopfläuse sind mit freiem Auge kaum, mit einer Lupe jedoch gut sichtbar. Die Eier bzw. die leeren Eihüllen der geschlüpften Kopfläuse heißen Nissen. Diese sind ca. einen Millimeter groß und kleben fest am Haar.Kopfläuse treten trotz bester Hygiene auf. Auch regelmäßiges Haarewaschen mit normalem Shampoo vertreibt sie nicht. Sie verbreiten sich, indem sie von Haar zu Haar krabbeln, zum Beispiel, wenn Kinder beim Spielen die Köpfe zusammenstecken. Schon wenige Tierchen können eine kleine Epidemie auslösen, da die Weibchen sehr fruchtbar sind.
Jucken als Symptom
Ein Anzeichen, dass sich Kopfläuse in den Haaren breitmachen, ist ein Jucken der Kopfhaut. Das Jucken ist besonders stark hinter den Ohren oder im Nacken am Haaransatz. Der Juckreiz wird durch die Bisse der Kopfläuse in die Kopfhaut ausgelöst, die sich vom Blut ernähren.Bei einem Verdacht auf Kopfläuse gilt es zunächst, die Haare an den heiklen Stellen an Schläfen, Nackenansatz und hinter den Ohren mit einer Lupe zu prüfen. Eine gründliche Untersuchung ist am besten mit einem speziellen Läusekamm möglich. Die langen, eng beisammenliegenden Zinken des Kamms erfassen Kopfläuse und auch Nissen. Leichter geht das Kämmen, wenn die Haare zuvor mit einer Pflegespülung gewaschen wurden. Wird der Kamm auf einem dunklen Untergrund abgeklopft, kann man Kopfläuse und Nissen gut erkennen.
Natürliche Behandlung
Bei Befall mit Kopfläusen sind mehrere Behandlungen und Kontrollen notwendig. Für die erste Behandlung schlägt “die Umweltberatung” folgende natürliche Methoden vor:
Essigspülung: Fünfprozentigen Haushaltsessig mit lauwarmem Wasser 1:1 mischen. In die Kopfhaut und Haare einmassieren. Dann den Kopf mit einem Handtuch, das in Essigwasser getränkt wurde, umwickeln und wirken lassen. Nach einer Stunde die Haare mit einem Läusekamm gründlich auskämmen.
Mayonnaise: 80-prozentige Mayonnaise auf die Haare auftragen, verteilen und rund zwei Stunden einwirken lassen. Danach gut ausspülen, mit normalem Shampoo waschen und mit einem Läusekamm auskämmen.
Shampoos: Es empfiehlt sich, Produkte ohne chemisch wirkende Insektizide zu verwenden. In Apotheken und Drogerien sind Shampoos erhältlich, die physikalisch wirken und die Kopfläuse ersticken. Diese Produkte enthalten pflanzliche Öle oder den Wirkstoff Dimeticon. Diese werden nicht vom menschlichen Körper aufgenommen. Chemisch wirkende Mittel enthalten Insektizide wie Allethrin, Permethrin und andere Pyrethroide. Diese Wirkstoffe können Augen- und Schleimhautreizungen hervorrufen oder Allergien auslösen.
Folgende Vorsichtsmaßnahmen helfen gegen eine Ausbreitung der Kopfläuse:
Kämme, Bürsten, Haarspangen etc. in den Tiefkühlschrank legen. Kleidung, Handtücher, Bettwäsche sollten gewechselt und gewaschen werden. Kuscheltiere von Kindern oder Puppen am besten drei Tage weggeben, danach sind Kopfläuse tot.