Getreidemarkt KW 16/2016: Notierungen weiterhin volatil

Steigende EU-Exporte stützen den Weizenkurs; jedoch gilt der Markt auch über die neue Ernte hinaus als gut versorgt.

 ©Agrarfoto.at
©Agrarfoto.at
Auf den internationalen Getreidemärkten geht es mit den Preisen weiterhin rauf und runter. Begründet wird das Auf und Ab mit Wettermärkten, Währungsschwankungen sowie mit börsentechnischen Faktoren. Parallel dazu nimmt der Weizenexport aus der EU immer mehr Fahrt auf. Der Mai-Weizenfutures an der Pariser Euronext erholte sich zu Wochenbeginn nach einem Kontrakttief wieder über die psychologisch wichtige Marke von 150 Euro/t.

Neue Ernte könnte wieder schwierig zu vermarkten sein

In Österreich drehen sich die Gedanken des Handels praktisch nur noch um die neue Ernte 2016. Das Geschäft mit alterntiger Ware ist schwach. Die Verarbeiter haben es nicht eilig, den noch bestehenden Restbedarf bis zum Anschluss an die neue Ernte zu decken. Das jüngste Anziehen der Notierungen an der Euronext habe aber zumindest wieder das Besprechen der Restdeckung in Gang gebracht, heiöt es. Preislich werde sich dabei jedoch kaum noch etwas bewegen.
Zudem sehen auch die Bestände für die neue Ernte sehr gut aus. Somit haben es die Verarbeiter auch noch nicht eilig, sich um Rohstoff für die kommende Saison 2016/17 umzusehen. Allgemein wird wieder eine schwierige Vermarktung erwartet.

Die Wiener Produktenbörse notierte in der Vorwoche nur auf Grundlage “sehr dünner Geschäftsflüsse”, was die Aussagekraft entsprechend einschränkt. Premiumweizen hat einen weiteren Tick nachgegeben, wobei der Preis eine sehr “pessimistische” Interpretation der Erlösmöglichkeiten darstelle. Ebenso verlor Qualitätsweizen neuerlich ein wenig, während sich Mahlweizen, Mahlroggen und Futtergerste – ebenso wie Futterweizeneinfuhren aus dem EU-Raum – etwas befestigen konnten.

Christian Posekany, AIZ

- Werbung -
Vorheriger ArtikelKartoffelmarkt KW 16/2016: Landwirtelager bald geräumt, Preise unverändert
Nächster ArtikelKopfläuse mit natürlichen Mitteln bekämpfen