Es sind für Gemüsebauern erfreuliche Zahlen, die den Pro-Kopf-Verbrauch von Gemüse in Österreich beschreiben: Waren es 1994/95 im Schnitt 86 Kilogramm pro Jahr, so lag der Durchschnittskonsum 2014/15 bereits bei 115,3 Kilogramm und 2021/22 bei 123,9 Kilogramm Gemüse. Diese kontinuierliche Zunahme gibt den heimischen Gemüsebauern Zuversicht. Zudem zeigt der Selbstversorgungsgrad mit im Durchschnitt (ohne Haus- und Kleingärtenproduktion) 54 Prozent auch noch Potenzial. „Dies wollen die Bäuerinnen und Bauern auch ausschöpfen, sofern die Rahmenbedingungen und die Preise für ihre Produkte passen“, sagt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger und betont, sich in ihrer Funktion auch ausdrücklich dafür einzusetzen.
186 Betriebe zählt die OÖ Erwerbsgemüseproduktion aktuell, diese bauen auf einer Gesamtfläche (inklusive Mehrfachnutzung) von 2053 Hektar Gemüse an. 1594 Hektar davon sind Frischgemüse. Der Bio-Gemüseanteil liegt derzeit bei 28 Prozent.
Zuckermais-Boom: Gestiegener Konsum, einfache Kultivierung
Bei den Hauptgemüsearten hat sich in Oberösterreich der Zuckermais in den vergangenen Jahren herausragend entwickelt: die Anbaufläche hat sich von 206 Hektar (2016) innerhalb von sieben Jahren fast verdoppelt (407 ha). „Aber auch Frisch- und Sauerkraut, Karotten, Speisekürbisse und Rote Rüben haben eine steigende wirtschaftliche Bedeutung“, erläutert LK OÖ-Präsident Franz Waldenberger.
„Jeder bewusste Griff zum Gemüse aus Oberösterreich ist eine aktive Boden- und Klimaschutzmaßnahme sowie eine Stärkung der heimischen Betriebe und langfristig der Versorgungssicherheit mit leistbarem Gemüse aus der Region“, sagt Ewald Mayr, Obmann des Verbandes der Gemüse-, Erdäpfel- und Obstbauern OÖ.
Die oberösterreichischen Gemüsebaubetriebe sichern durch ihre Bewirtschaftung und Investitionstätigkeit etwa 800 familieneigene Arbeitsplätze in der Region und beschäftigen etwa 1000 Arbeitnehmer ganzjährig.
- Bildquellen -
- Familie Hehenberger: LK OÖ