Im Zuge der Initiative „Meine Region – Heimat. Zukunft. Lebensraum.“ unternimmt Bundesministerin Elisabeth Köstinger eine Dialogtour durch Österreich. Vergangene Woche fand der Austausch in Tirol an der HBLFA in Rotholz statt, einem „Leuchtturmprojekt“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, so Köstinger. Neben den Schülerinnen und Schülern der Lehranstalt nahmen auch zahlreiche Interessierte sowie Experten an der Diskussion teil. Schwerpunkt: regionale Wirtschaft und Innovationskraft. „Wenn uns die jüngste Vergangenheit etwas gelehrt hat, dann, dass digitale Infrastruktur und Versorgungssicherheit zukunftsentscheidend sind“, hielt Köstinger fest.

Startschuss für zweite
Breitbandmilliarde

Der Breitbandausbau ist in Österreich unterschiedlich weit fortgeschritten. „Wir sind bereits auf einem guten Weg. Mit der Breitbandförderung des Bundes konnten wir seit 2015 den Ausbau in 1.299 Gemeinden und damit für 1,1 Millionen Bürger erreichen. Alleine in Tirol haben wir so 215 Projekte in 201 Gemeinden gefördert. Tirol gehört beim Breitbandausbau zu den Vorzeige-Bundesländern. Aber gerade in ländlichen Regionen ist Ausbau oft schwierig. Darum haben wir den Startschuss für die zweite Breitbandmilliarde gegeben. Bis 2026 investieren wir 1,4 Mrd. Euro. Jeder Euro, den wir in die digitale Infrastruktur investieren, ist eine Investition in Innovation und Zukunft“, betont Köstinger.

Flächendeckender
Breitbandausbau bis 2030

Die Chancengleichheit soll nicht nur zwischen dem städtischen und dem ländlichen Raum gestärkt werden, sondern auch innerhalb des ländlichen Raums: Gemeinden werden dahingehend gefördert, nicht nur den Ortskern mit einer guten Internetverbindung auszustatten, sondern auch entlegenere bewohnte Gebiete. Köstingers Ziel ist der flächendeckende Ausbau des Breitbandnetzes bis zum Jahr 2030.

Diese Initiative begrüßt Tirols Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler. „Diese finanzielle Unterstützung hilft, dass eine zeitgemäße Anbindung ans Internet auch im ländlichen Raum weitläufig möglich ist. Die technologischen Anforderungen, die an unseren Alltag gestellt werden, entwickeln sich schnell weiter – hier müssen wir anpacken, um das Land nicht zurückzulassen und die Chance zu nützen, auch die Regionen voranzubringen.“

Regionale Kreisläufe absichern,
Bildung durch HBLFA Tirol

Auch beim Thema Versorgungssicherheit gelte es, Unterstützung zu zeigen. „Durch die Coronapandemie wurde vielen Menschen erstmals bewusst, dass volle Supermarktregale nicht selbstverständlich sind. Um die regionalen Kreisläufe auch zukünftig aufrechtzuerhalten und die heimische Landwirtschaft zu stärken, braucht es nicht nur das dementsprechende Handeln des Konsumenten, sondern auch politische Schützenhilfe. Die Ukraine-Krise stürzt auch unsere Bäuerinnen und Bauern in unvorhersehbare Kostensteigerungen bei Sprit, Energie und sonstigen Betriebsmitteln. Um die regionale Landwirtschaft und die heimische Produktion abzusichern, müssen die Tiroler Bäuerinnen und Bauern Unterstützung erhalten.“

Glücklicherweise ginge der Trend in der Bevölkerung hin zu gesunder Ernährung. „Die Tiroler Landwirtschaft ist bekannt für ihre hochwertigen Erzeugnisse und trifft damit den Zeitgeist. Um die Bedeutung gesunder Ernährung sowie das Wissen, wie diese umzusetzen ist, auch weiterhin nach außen zu transportieren, braucht es Bildungseinrichtungen wie die HBLFA Tirol“, verweist Geisler auf die Bildungseinrichtung.

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  • Besuch HBLFA Tirol: BMLRT/Paul Gruber
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AUTORHannah Pixner
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