Wie jedes Jahr seit 1970 wird am 22. April der Tag der Erde gefeiert. Dieser Tag soll zum Nachdenken anregen, wie wir mit unserer Erde umgehen und welche Maßnahmen dazu beitragen können, unseren Lebensraum zu erhalten.
Der Klimawandel ist ja ein Thema, das gerne einmal verdrängt wird. In den letzten Jahren hatte er es schwer, zwischen all den Meldungen von Pandemie und jetzt dem Krieg in der Ukraine Gehör zu finden. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel wird immer wieder betont, dass jeder einzelne dazu beitragen kann, die Welt emissionstechnisch ein wenig zu entlasten – sei es durch den Einkauf von regionalen, saisonalen Produkten, der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder der Überlegung, ob man wirklich schon wieder ein neues T-Shirt oder ein weiteres Paar Schuhe braucht. Diese und weitere Maßnahmen sind bestimmt sinnvoll und tragen zum Umweltschutz bei.
Wenn man aber dann wieder liest, dass weltweit nur 20 Firmen für ein Drittel der weltweiten CO2– und Methan-Emissionen seit 1965 verantwortlich sind, kommt man ins Grübeln. Wenn wirklich verhindert werden soll, dass aus dem Klimawandel eine ernsthafte Klimakrise wird, muss man vermutlich dort den Hebel ansetzen. Wird aber schwierig, weil der Profit dann doch wieder einen höheren Stellenwert und auch mehr Macht hat als der Umweltschutz. Unter den Top Ten der Umweltverschmutzer findet man bekannte Größen der Öl- und Gasindustrie und somit Erzeuger fossiler Energie. Dieser mächtige Wirtschaftszweig hat auch Österreich fest in der Hand, nicht nur Privathaushalte, sondern zahlreiche Industriebetriebe sind davon abhängig. Gerade in Zeiten wie diesen eine erschreckende Tatsache, die hoffentlich zum Umdenken anregt.
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- AngererLilli: Bauernzeitung
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