Am Dienstag dieser Woche präsentierten ÖVP-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer die Klima- und Energiestrategie Mission2030. Die Bundesregierung bekennt sich damit zu den Pariser Klimazielen aus dem Jahr 2015 und zu den EU-Zielen bis 2030: die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu beschränken. Zudem soll die Energie-Versorgungssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs garantiert werden.
Hier die Ziele bis 2030 im Überblick:
- Reduktion der Treibhausgasemissionen um 36 Prozent im Vergleich zu 2005
- 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energiequellen
- 45-50 Prozent des Gesamtenergiebedarfs aus erneuerbaren Trägern (derzeit 35 Prozent)
- Langfristiger Ausstieg aus der fossilen Energiewirtschaft
- Maximale Versorgungssicherheit aus österreichischer Produktion
Folgende Maßnahmen schlägt die Regierung vor:
- Wohnen:
Offensive zur thermischen Gebäudesanierung
Ausstieg aus Ölheizungen: keine neuen Anlagen im Neubau ab 2020; schrittweiser Ausstieg aus den 700.000 bestehenden Anlagen ab 2025
- Verkehr:
Stärkung der E-Mobilität durch den Ausbau der Lade- und Versorgungsnetze
Ausbau des Schienennetzwerks
Stärkung des öffentlichen Schienenverkehrs in Ballungsräumen
- Energie:
Photovoltaikoffensive: 100.000-Dächer-Programm
Forcierung neuer klimaschonender Technologien wie Wasserstoff und Biogas
Weitere Maßnahmen finden sie hier: Mission2030 Klima- und Energiestrategie
Die Klima- und Energiestrategie soll als Grundlage dienen und einen Prozess starten. Köstinger rief die Bevölkerung dazu auf, an der Strategie mitzuarbeiten. Unter www.mission2030.bmnt.gv.at können Interessierte ihre Vorschläge zum Klimaschutz abgeben. Die finale Klima- und Energiestrategie soll im Juni präsentiert werden.
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- Wasser, Wind, Sonne, Biogas ID54993(5): Agrarfoto.com