Klimaschutzpreis – die Finalisten stehen fest

In der Kategorie Landwirtschaft nominierte die Jury für den diesjährigen Klimaschutzpreis den Biohof "Labonca", den "Weinkutscher", den "eis-greissler" und die "Bio-Hofbäckerei Mauracher".

Die nominierten Projekte für den österreichischen Klimaschutzpreis 2016 stehen fest. Eine Fachjury hat mit Unterstützung von Experten der Klimaschutzinitiative klimaaktiv aus den 173 eingereichten Projekten die besten gewählt und für jede Einreichkategorie vier Projekte nominiert.

Ab 21. Oktober kann abgestimmt werden

Die Nominierten in der Kategorie Landwirtschaft werden von 17. bis 20. Oktober im ORF-Servicemagazin “heute konkret” (Montag bis Freitag, ab 18.30 Uhr, ORF 2) und im Internet unter www.klimaschutzpreis.at vorgestellt. Ab 21. Oktober kann per Telefon, über Facebook (www.facebook.com/klimaaktiv) und auf der Website www.klimaschutzpreis.at/mitstimmen für das Lieblingsprojekt gestimmt werden. Für alle Teilnehmer steigt die Spannung bis zum 14. November. An diesem Tag werden bei einer Abendveranstaltung in der Siemens City Vienna die Preisträger bekannt gegeben. Der Österreichische Klimaschutzpreis wird seit 2008 gemeinsam vom Landwirtschaftsministerium und dem ORF in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzinitiative klimaaktiv und Partnern vergeben. In den vergangenen neun Jahren wurden insgesamt 2700 Klimaprojekte eingereicht. Die besten Projekte werden auf www.klimaschutzpreis.at/erfolge vorgestellt. Die vier Finalisten in der Kategorie Landwirtschaft sehen Sie nachfolgend.

Tierhaltung: Labonca Biohof, Stmk., Norbert Hackl, www.labonca.at

 ©ZVG
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Am Labonca-Biohof leben 500 Schweine sowie Hühner und Ennstaler Bergscheckenrinder, eine vom Aussterben bedrohte alte Rasse. Sie werden im Freiland gehalten, mit Biogetreide und Erbsen gefüttert und dürfen ihre Grundbedürfnisse ausleben. Die Schlachtung der Tiere erfolgt in einem eigenen Weideschlachthaus. Der Strom für den Betrieb kommt von einer großen Photovoltaikanlage, wenn nötig wird Ökostrom zugekauft. Das Biofleisch wird teilweise vor Ort weiterverarbeitet und direkt vertrieben oder an Gastronomie- und Hotelleriebetriebe geliefert. Großer Wert wird darauf gelegt, wirklich alle Teile des Tieres zu verwerten. Auch beim Online-Versand wurden neue Maßstäbe gesetzt: Mehrweg-Isolierboxen mit wasserbefüllten Kühl-Akkus werden von der Post CO2-neutral zugestellt und wieder auf den Hof zurücktransportiert.

www.labonca.at

Weinbau: Bio-Weinbau Reinthaler, NÖ, Stefan Reinthaler, www.weinkutscher.at

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Zwei Mal im Jahr gibt es einen Heurigenbetrieb, bei dem Produkte aus Bioweinbau, Ackerbau und den hofeigenen Rindern, Schweinen und Schafen angeboten werden. Sorgfältige Bodenbearbeitung, Mischkultur, Mulchung und Düngung mit Brennnesseljauche und Mist sorgen nicht nur für einen gesunden Boden, sondern auch für Artenvielfalt. Viel Arbeit und Zeit wird im Keller aufgewendet, um Traubensaft und Wein ohne Einsatz tierischer Stoffe herzustellen. Der bewusste Einsatz von Leichtflaschen verringert den Energieaufwand bei der Herstellung und beim Transport. Geheizt wird mit Holz aus dem eigenen Wald, die Sonne liefert Warmwasser und übers Jahr mehr Strom, als am Hof gebraucht wird. Durch den sparsamen und bewussten Einsatz von erneuerbarer Energie erhöht sich die Unabhängigkeit.

www.weinkutscher.at

Eisproduktion: Blochberger Eisproduktion, NÖ, Georg Blochberger, www.eis-greissler.at

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Schonende Bodenbearbeitung und Fruchtfolge halten den Boden gesund. Die Fütterung der 40 Milchkühe erfolgt zum Großteil mit betriebseigenen Bioerzeugnissen. Die Biomilch wird noch am selben Tag in der Eis-Manufaktur weiterverarbeitet. Durch die Nutzung von Abwärme konnte der Energieverbrauch für die Eisproduktion stark reduziert werden, einen großen Teil der benötigten Energie liefern eine Photovoltaikanlage und eine Hackschnitzelheizung. Papierbecher und Löffel aus Maisstärke ersetzen Plastikverpackungen, bei Lieferungen an die Gastronomie kommen Mehrwegwannen zum Einsatz. Besucher des Schaubetriebs können den Weg von der Kuh und deren Biomilch bis zum fertigen Eis vor Ort kennenlernen und erschmecken.

www.eis-greissler.at

Bäckerei: Bio-Hofbäckerei Mauracher, OÖ, Regina Eder, www.mauracherhof.com

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Seit 35 Jahren betreibt Familie Eder am Mauracherhof eine biologische Landwirtschaft, die auch in der Biohofbäckerei immer noch im Zentrum steht. Auch das zugekaufte Biogetreide kommt aus der Region und wird am Hof vermahlen, so bleiben die Wege möglichst kurz. In der Produktion und Lieferung der Waren werden laufend energiesparende und ressourcenschonende Maßnahmen umgesetzt: sei es in der mit Hackschnitzeln aus dem eigenen Wald betriebenen Heizung, der Dämmung des Betriebsgebäudes mit Stroh und Sägespänen, oder durch Optimierung der Betriebsabläufe. Aus Rindermist, Getreideabfällen und Resten aus der Backstube wird Biogas erzeugt, das zum Betrieb der Gaslieferbusse dient.

www.mauracherhof.com

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