Kleine und große Lösungen von Claas

Die neuen Kompakten Elios 320 und Axos 240 sowie der Xerion 12.650 Terra Trac mit bis zu 653 PS.

In der Nähe von seinem Stammsitz in Harsewinkel hat Claas zahlreiche Innovationen vorgestellt. Sie richten sich an große Betriebe und Lohnunternehmen, aber auch an kleinere Bauernhöfe.  Ein Blick auf die interessantesten Maschinen.

Seit mehr als 25 Jahren ist der Xerion schon auf dem Markt. Die zwei neuen, leistungsstärkeren Modelle 12.590 und 12.650 fahren nun mit 585 PS ab 1.600 U/min mit bis zu 653 PS vor. Übertragen wird die Kraft über ein Cmatic-Stufenlosgetriebe der neuesten Generation. Highlights sind das Niedrigdrehzahl-Antriebskonzept 2.0, das Fahrerassistenzsystem Cemos, eine außergewöhnliche Hydraulik-Pumpenleistung von bis zu 537 l/min sowie eine neue Kabine mit großzügigem Platzangebot und Vierpunkt-Federung. Als Terra Trac-Variante erhalten sie neu entwickelte, gedämpfte Raupenlaufwerke von Claas Industrietechnik. „Dadurch bieten sie mehr Stärke denn je: Stärkere Rentabilität, stärkere Zugleistung, stärkeren Komfort und stärkere Assistenz“, betonte man bei Claas.

Kompakte Traktoren mit vielen Ausstattungsoptionen

Wer nicht sicher ist, ob der 25 bis 30 Tonnen schwere Xerion auch durch die eigene Hofeinfahrt passt und zudem das nötige „Kleingeld“ fehlt – der Listenpreis beginnt bei 685.000 Euro –, ist wohl mit den neuen Elios 200 und 300 sowie den Axos 200 besser beraten. Sie sind in unterschiedlichsten Konfigurationen vorhanden. Die Bandbreite reicht von 75 bis 103 PS Maximalleistung, vom voll mechanischen 4-Gang-Schaltgetriebe bis zum 5-Gang-Lastschaltgetriebe mit Revershift und Twinshift, von 30 Zoll Hinterrädern bis zu 34 Zoll großer Bereifung, von 5,1 bis 6,0 t zulässigem Gesamtgewicht und von einer Kabine mit Getriebetunnel bis zu ebenem Boden. „Im Entwicklungsfokus standen insbesondere vier Eigenschaften: Vielseitigkeit, Leistung, Komfort und Zuverlässigkeit. Während die Eigenschaft Zuverlässigkeit gleichberechtigt in alle drei Baureihen einfloss, treten Vielseitigkeit, Leistung und Komfort je nach Baureihe unterschiedlich stark in Erscheinung“, sagen die Claas-Produkt­experten. Alle neuen Traktoren der drei Baureihen werden von FPT Vierzylinder-Turbomotoren mit Commonrail-Einspritzung und Abgasnorm Stage V angetrieben. Die Hubkräfte betragen 3.200 bis 3.350 kg, das Eigengewicht liegt bei 3550 bis 4080 kg. Der Axos 240, wie auch der Xerion 12.650 Terra Trac, sind Finalisten des führenden internationalen Traktor-Awards „Tractor of the Year 2024“.

Ein „erschwinglicher“ Mähdrescher namens Evion

Quelle: BZ/Stockinger
Die Evion 430 und 450 mit großer 600 mm Dreschtrommel und 1.420 mm
Kanalbreite.

Die neuen Fünfschüttler-Mähdrescher sind mit modernen Cummins-Sechszylindermotoren mit 204 bis 258 PS und Cemis 700-Bedienkonzept ausgestattet. „Mit den drei neuen Mähdreschern bieten wir moderne und dennoch erschwingliche Maschinen für Betriebe in kleineren Agrarstrukturen an, denen eine Eigenmechanisierung in der Getreideernte wichtig ist“, so Claas CEO Jan-Hendrik Mohr. Ähnlich sieht das Franz Baum, Claas-Vertriebsleiter Österreich. Er betont auch das „gute Preis-Leistungsverhältnis“.

Der Evion löst die kleineren Mähdrescherbaureihen Tucano und Avero ab. Im Unterschied zu diesen basiert er auf einem Baukastensystem, das bisher bereits fast 40 Ausführungen von Lexion und Trion beinhaltete. „Wir greifen für den Evion auf tausendfach erprobte Technik zurück und gehen keine Experimente ein“, erklärt Mohr. Um verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden, können Evion 430 und 450 entweder als Classic- oder Maxi-Ausführungen geliefert werden. Die Basisvariante Classic ist dabei für den überwiegenden Getreidedrusch konzipiert, Maxi für hohe Anteile von Körnermais und Leguminosen. Beide Varianten und auch der Evion 410 Classic lassen sich dann entweder mit dem Trend- oder mit dem Business-Paket ausstatten. Letzteres wird serienmäßig mit 3D-Reinigung geliefert, welche laut Firmenangaben bis zu 20 Prozent Querneigung bei Hangarbeiten ausgleichen kann.

Der Korntank der Evion-Modelle fasst 5.600 bis 8000 Liter. Verbaut sind Eintrommel-Dreschwerke mit großer 600 mm Dreschtrommel und 1.420 mm Kanalbreite. Zur Serienausstattung gehört neben der elektrischen Siebverstellung u. a. auch eine Verlustmessung. Zudem wird auch die Drehzahl des Radialgebläses aus der Kabine heraus angepasst – auf Wunsch per Auto Slope beim Ernten hangauf- oder hangabwärts sogar automatisch.

Großflächenschneidwerke

Quelle: BZ/Stockinger
Das Disco 9700 RC Auto Swather mit Walzenaufbereiter für Futtermengen bis zu 60 t pro ha

Die neue Baureihe Disco 9700 hat bis zu 9,50 m Arbeitsbreite. Sie richtet sich in erster Linie an Landwirte und Lohnunternehmer, denen aufgrund ungleichmäßig geformter Flächen oder Hanglagen eine hohe Flexibilität bei der Überlappung wichtig ist. Darüber hinaus zeichnen sich die Großflächenmähwerke durch ihre besondere Eignung für hohe Erntemengen aus. Fünf verschiedene Modelle sind erhältlich. Angeboten werden sie als:
• Disco 9700 Comfort ohne Aufbereiter
• Disco 9700 C Business mit Zinkenaufbereiter
• Disco 9700 RC Business mit Walzenaufbereiter
• Disco 9700 C Auto Swather mit Zinkenbereiter und Schwadzusammenführung
• Disco 9700 RC Auto Swather mit Walzenaufbereiter und Schwadzusammenführung.

Mit den beiden letzteren Modellen führt Claas nach eignen Angaben „die schlagkräftigsten Bandmähwerke am Markt für Traktoren bis 500 PS“ ein. Das Flaggschiff, das Disco 9700 RC Auto Swather sei speziell für die Ernte sehr hoher Futtermengen bis 60 t/ha in Kombination mit schonender Aufbereitung und Schwadzusammenführung entwickelt worden. www.claas.at

Universalterminal mit mehr Funktionen: Das 2021 erstmals für den Mähdrescher Trion vorgestellte und seit 2022 auch für Claas-Traktoren und den Feldhäcksler Jaguar verfügbare Cemis 1200 Universalterminal mit neuem GPS Pilot dient nicht nur als Standard für das automatisierte Lenken, sondern auch für das Auftragsmanagement und Smart Farming Anwendungen. Nun erweitert Claas das Cemis 1200 Universalterminal um neue Funktionen und Features. Ein deutlicher Komfortgewinn, insbesondere bei Bodenbearbeitung und Aussaat, soll dadurch ermöglicht werden, mehrere Referenzspuren und Feldsegmente anhand der Schlaggrenzen definieren zu können. Hinzu kommt eine farbliche und akustische Markierung von Fahrgassen, Stammdaten lassen sich nun direkt auf dem Terminal anlegen und bearbeiten. Diese und weitere Neuheiten lassen sich auch auf bereits im Einsatz bei Kunden befindliche Cemis 1200 Terminals per Softwareupdate nachrüsten.

- Bildquellen -

  • Evion: BZ/Stockinger
  • Disco 9700 RC Auto Swather: BZ/Stockinger
  • Elios-Axos-Xerion: BZ/Stockinger
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AUTORMichael Stockinger
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