Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll und Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes legten bereits vor Monaten ein Bekenntnis für mehr Transparenz bei der Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung ab. Nun ziehen die beiden Vorreiter Bilanz.
Unser Essen: Gut zu wissen wo‘s herkommt
Am 23. Mai wurde mit der Initiative “Unser Essen: Gut zu wissen wo‘s herkommt” ein sprichwörtlicher Stein ins Rollen gebracht. Was mit der Forderung nach Herkunftskennzeichnung von Fleisch und Eiern in öffentlichen und privaten Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen begonnen hat, konnte mittlerweile in die Tat umgesetzt werden.
“In den Großküchen des Landes Niederösterreich wird die Herkunft von Fleisch und Eiern bereits sichtbar gemacht. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Unsere Bäuerinnen und Bauern erfüllen die höchsten Standards. Dabei verschreiben sie sich auch noch zusätzlichen Anliegen unserer Gesellschaft. Naturschutz, Landschaftspflege, Tierwohl und naturnahes Wirtschaften sind hier nur einige der Punkte, die ganz oben auf der Liste stehen. Wenn aber die österreichische Herkunft nicht erkennbar ist, wird sie von unseren Konsumentinnen und Konsumenten auch nicht als das wahrgenommen, was sie ist – etwas Besonderes”, erklärte LK-Präsident Hermann Schultes und bedankte sich bei LH Erwin Pröll. Denn die Zusicherung von LH Pröll – sich mit den Großküchen des Landes Niederösterreich an der Initiative als Partner zu beteiligen – war es zu verdanken, dass ein Pilotprojekt unter der Federführung der LK-NÖ ins Leben gerufen werden konnte. “Was wir essen, hat nicht nur gesundheitliche Bedeutung, sondern ist auch Ausdruck unserer Werte und Lebenseinstellung. Wer also zu Produkten unserer Bäuerinnen und Bauern greift, der hilft der heimischen Landwirtschaft, sichert Arbeitsplätze im ländlichen Raum und stärkt die Nahversorgung. Nicht zuletzt aus diesen Gründen unterstützen wir von Landesseite diese Initiative, weil sie klar macht, woher unser Essen kommt”, so Erwin Pröll. Die Landhausküche, alle Landeskliniken und Pflegeheime, die Landwirtschaftlichen Fachschulen sowie die drei höheren Bundeslehranstalten Sitzenberg, Wieselburg und Klosterneuburg konnten in weiterer Folge als Partner der Initiative “Unser Essen: Gut zu wissen wo‘s herkommt” gewonnen werden. Das Pilotprojekt befindet sich derzeit mitten in der Umsetzungsphase. Praktische Erfahrungen in Bezug auf Beschaffung regionaler Lebensmittel und der Auslobung am Teller werden gesammelt. Sie sollen die Basis für Empfehlungen bei rechtlichen Rahmenbedingungen bilden und Bereiche aufzeigen, wo es noch Unterstützungsbedarf gibt. Schon jetzt können Partnerküchen und jene, die es werden möchten, auf ein Handbuch zurückgreifen. Dieses wurde von der LK gemeinsam mit der Agrarmarkt Austria erarbeitet und soll die Umsetzung der Herkunftskennzeichnung für Pilotbetriebe so einfach wie möglich machen.