
Der Klimawandel setzt Tirols Wäldern massiv zu. Trockenheit, Stürme und Schädlinge führen zu großflächigen Waldschäden. Mit einem neuen ARGE-ALP-Projekt setzt Tirol nun auf Künstliche Intelligenz, Drohnen und Roboter, um gefährdete Flächen frühzeitig zu erkennen und gezielt aufzuforsten. Forstreferent LH-Stv. Josef Geisler sieht darin große Chancen: „Ob bei Samenernte, Aufforstung oder Schädlingsbekämpfung – ich bin überzeugt, dass moderne Technologien helfen, unsere Waldökosysteme widerstandsfähiger zu machen und ihre Zukunft nachhaltig zu sichern.“
Um einen Überblick über die aktuellen technologischen Entwicklungen zu gewinnen, wurde bereits Anfang dieses Jahres eine Studie zu den Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz und neuen Technologien in der Forstwirtschaft in Auftrag gegeben. So sollen etwa Roboter in Forstgärten, Drohnen beim Pflanzen von Bäumen oder KI-gestützte Verfahren bei der Forstpflanzenerzeugung oder Samenernte genauer unter die Lupe genommen werden. Ein Pilotprojekt in Osttirol testete bereits Drohnen zur Wiederbewaldung schwer zugänglicher Flächen. 250 Kilogramm spezielles Saatgut wurden über kahle Waldflächen verteilt. Erste Ergebnisse werden in ein bis zwei Jahren erwartet.
Das Vorgängerprojekt „Klimafitte Baumarten“ wurde 2021 auf Initiative Tirols ins Leben gerufen. Dabei wurden unter anderem 5.000 klimafitte – also widerstandsfähigere – Bäume in den Regionen der ARGE-ALP gepflanzt. Das neue dreijährige Projekt zum Einsatz von KI wird mit 100.000 Euro aus den zehn ARGE-ALP-Ländern finanziert. Ein gemeinsames Treffen im Herbst in Bayern soll den Wissenstransfer weiter fördern.
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- 20250322 Wiederbewaldung Drohne: Land Tirol