Der heimische Speisekartoffelmarkt präsentiert sich in der Woche vor dem Weihnachtsfest in stabiler Verfassung. Der Markt wird von den Landwirten weiter bedarfsgerecht versorgt. Auch auf der Nachfrageseite gibt es kaum Änderungen zu den Vorwochen. Der Inlandsabsatz im LEH läuft unaufgeregt auf gut durchschnittlichem Niveau. Erfahrungsgemäß dürften die Umsätze in den nächsten Tagen noch deutlich zulegen und kurz vor Weihnachten dann ihren Höhepunkt erreichen. Zwischen Weihnachten und „Heilige drei Könige“ sind die Verkaufszahlen traditionell ebenfalls noch hoch. Danach sollte sich die Absatzsituation wieder beruhigen.
Bei den Erzeugerpreisen gab es keine Änderung zu den Vorwochen. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 30,- €/100kg übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 30,- €/100kg gemeldet.
Deutschland: Wechselhafte Qualitäten verursachen höhere Absortierungen
In Deutschland liefen die Geschäfte mit Speisekartoffeln, sowohl im Inland als auch im Export, bis zuletzt auf einem durchaus zufriedenstellenden Niveau. Im LEH dürfte der Bedarf kurz vor den Feiertagen nochmals sprunghaft ansteigen, bevor im Jänner traditionell wieder etwas Ruhe einkehrt. Auf der Angebotsseite sind die weiterhin wechselhaften Qualitäten das Thema. Der Umfang der Absortierungen hat sich in den letzten Wochen stetig erhöht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Mal sind es grüne Knollen, mal ist es Drahtwurm und Druckstellen oder Silberschorf. Im Schnitt dürften die Absortierungen mindestens um zehn Prozent höher als in den letzten Jahren ausfallen. Entsprechend bleibt die Stimmung am Speisekartoffelmarkt, trotz der großen eingefahrenen Ernte, recht entspannt und das Preisniveau stabil. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise für gute Qualitäten zu Wochenbeginn unverändert bei 21,- bis 23,- €/100kg. Für Lagerware werden weiterhin Lageraufschläge von bis zu vier Euro/100kg bezahlt.