Der jüngste Schnee- und Kälteeinbruch in Niederösterreich lässt den Erdäpfelmarkt unberührt. Die Händler sind aus ihren eigenen Lägern sehr gut mit Ware versorgt. Auch die Abgabebereitschaft von Seiten der Landwirte ist weiter gegeben, wenngleich die Anlieferungen zuletzt etwas ruhiger verliefen. Durch die seit Herbst laufend hohe Abgabebereitschaft ist anzunehmen, dass Restmengen an frei verfügbaren Kartoffeln nicht mehr allzu reichlich vorhanden sind.
Der Absatz läuft im Inland stetig und durchaus zufriedenstellend. Im europäischen Umfeld halten umfangreiche Erntemengen 2017 die Preise niedrig. Für Exporte ist das österreichische Preisniveau daher weiterhin zu hoch.
Das Preisgefüge im Inland bleibt stabil. In Niederösterreich werden für mittelfallende Ware meist 22 bis 25 Euro/dt bezahlt. Übergrößen werden generell mit 20 Euro/dt abgegolten. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 26 Euro/dt zu erzielen. Für exportbestimmte Ware ohne AMA-Gütesiegel liegen die Erzeugerpreise regional auch deutlich tiefer.
Der deutsche Markt braucht entlastende Exporte
Der deutsche Speisekartoffelmarkt bleibt im Jänner von reichlichem Angebot geprägt. Zwar ist der Anteil an Absortierungen regional hoch, dennoch übertrifft das Angebot die Nachfrage. Entsprechend konstant und das auf niedrigem Niveau sind die Erzeugerpreise. Als Bundesdurchschnitt wurden zuletzt 10 Euro/dt genannt. Wichtiges Ventil für den deutschen Markt bleibt der Export, der besonders nach Süd- und Osteuropa flott läuft.
Marianne Priplata, LK NÖ