Der österreichische Erdäpfelmarkt präsentiert sich stabil und weitgehend unverändert zur Vorwoche.
Die Landwirte versorgen den Markt weiterhin gut mit Ware. Angesichts der gedämpften Preiserwartung für die kommenden Monate und der durchwachsenen Lagerfähigkeit vieler Partien wird heuer kaum Ware spekulativ zurückgehalten. Hohe Aussortierungen stehen somit weiterhin auf der Tagesordnung.
Der Inlandsabsatz läuft unaufgeregt auf gut durchschnittlichem Niveau. Die Umsätze im LEH liegen coronabedingt etwas über dem Vorjahresmonat. Dafür fällt mit der Verlängerung der Einschränkungen bei den Gastronomie- und Tourismusbetrieben diese Absatzschiene bis zumindest Anfang Jänner weitgehend aus. Am Exportmarkt bleiben die Vermarktungsmöglichkeiten ebenfalls überschaubar. Hier steht man unverändert in starker preislicher Konkurrenz mit europäischen Mitbewerbern.
Die Erzeugerpreise wurden somit eine weitere Woche auf unverändertem Niveau fortgeschrieben. In Niederösterreich werden für mittelfallende Ware meist 12 Euro/dt bezahlt. Übergrößen werden um 5 bis 8 Euro/dt übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 18 Euro/dt zu erzielen.
Hohe Absortierungen auch in Deutschland
Auch der deutsche Speisekartoffelmarkt präsentiert sich unverändert. Das Angebot ist aktuell für die Nachfrage meist gut ausreichend. Weiterhin drängen Partien auf den Markt, die nicht frostsicher gelagert sind oder mit mangelnder Lagerfähigkeit aufgrund diverser Qualitätsprobleme. Auch die deutsche Ernte leidet heuer unter hohen Absortierungen.
Auf der Absatzseite gibt es gewisse Impulse durch verstärkte Käufe der privaten Haushalte. Dafür fehlt der Absatz in Richtung Gastronomie. Auch die Exporte fallen weiterhin recht überschaubar aus.
Die Erzeugerpreise blieben daher meist unverändert auf dem Vorwochenniveau. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt für qualitativ einwandfreie Speisekartoffeln zwischen 10 und 11 Euro/dt bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ