Der heimische Speisekartoffelmarkt zeigt sich kurz vor dem Monatswechsel recht ausgeglichen. Nach Abschluss der Erntearbeiten sind die Lager sowohl bei den Händlern als auch bei den Landwirten gut gefüllt. Die Anlieferungen der Landwirte laufen in gewohntem Umfang. Dabei werden derzeit vorrangig Erdäpfeln aus nicht frostsicheren Lagern und Partien mit eingeschränkter Lagerfähigkeit angedient. Unverändert hoch fallen die Aussortierungen aufgrund von Drahtwurmfraß, grünen Knollen bzw. Fäulnisstellen aus. Das Inlandsgeschäft hat sich zuletzt etwas belebt. Feiertage und laufende Aktionen des LEHs sorgten für entsprechende Impulse.
Bei den Erzeugerpreisen gab es keine Änderung zur Vorwoche. In Niederösterreich und Oberösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 30,- €/100kg übernommen, wobei einzelne Aufkäufer weiterhin Abschläge für erhöhtem Sortieraufwand oder höherem Übergrößenanteil einbehalten.
Deutschland: Gute Qualitäten erzielten 19 bis 21 Euro/dt
In Deutschland ist die Speisekartoffelernte noch immer nicht ganz abgeschlossen, wenngleich kaum mehr Ware eingelagert wird. Dafür passen in der Regel die Qualitäten nicht mehr. Diese Partien werden meist als günstige Alternative bei der direkten Marktversorgung verwendet. Da die Mengen aber schon recht begrenzt sind hat dies auf das Preisniveau der lagerfähigen Ware keinen Einfluss. So lagen die Erzeugerpreise für gute Qualitäten zuletzt im Bundesmittel weiterhin bei meist 19,- bis 21,- €/100kg. Daran dürfte sich auch nicht allzu rasch etwas ändern. Auf der Angebotsseite gibt es viele Partien, die zu einer raschen Räumung mahnen und auch die Entwicklung der Nachfrage gibt ebenfalls wenig Anlass die Preise anzuheben. Die Inlandsnachfrage hat sich, nach einigen Wochen mit Sonderaktionen, wieder beruhigt und auch am Exportmarkt blieben die Ausfuhren zuletzt eher überschaubar.
