Kartoffelmarkt KW 42/2016: Rodesaison steht vor dem Abschluss, Preise stabil

Derzeit ruhiges Absatzgeschehen; in Deutschland ist Speiseindustrieware knapp

 ©ZVG
©ZVG
Bei den Speisekartoffeln steht die Rodesaison 2016  kurz vor dem Abschluss. Gegen Ende der Ernte zu haben die Partien mit Drahtwurmbefall stark zugenommen, die geerntete Ware war zum Teil für eine Abpackung nicht mehr geeignet. Insgesamt sind die Lager bei Händlern und Landwirten gut gefüllt.
Die Marktlage ist stabil. Der Absatz im Inland und auch auf den Exportmärkten ist relativ ruhig. Die Preissituation ist unverändert – mittelfallende Ware wird meist um 12 Euro/100kg übernommen, Übergrööen um 8 Euro/100kg. Für kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel werden unverändert 15 Euro/100kg bezahlt.
Auch die Ernte an Erdäpfeln aus biologischem Landbau ist abgeschlossen. Durch frühzeitigen Krautfäulebefall konnten bei Bioerdäpfeln heuer nur durchschnittliche Erntemengen eingebracht werden. Mit der Qualität der Ware zeigen sich die Händler zufrieden. Neben dem kontinuierlichen Absatz im Inland wurden auch schon erste Verladungen nach Deutschland getätigt.

Mit wenigen Ausnahmen ist auch in Deutschland die Kartoffelernte abgeschlossen. In den zu trockenen Gebieten im Westen Deutschlands aber auch in Belgien kommt die Ernte aber immer noch nur schleppend voran. Mangels anderer Ware bedienen sich die Verarbeitungsbetriebe hier ersatzweise an Speiseware. Dadurch besteht trotz abgeschlossener Einlagerungsaktionen im Lebensmittelhandel und trotz absatzhemmender Herbstferien regional verstärktes Interesse an Speiseware. Diese Situation lässt die Preise für Speiseindustrieware ansteigen und stützt auch die Preise für Speisekartoffeln. Im Bundesdurchschnitt hat sich der Erzeugerpreis in der zurückliegenden Woche auf 14,40 bis 15,40 Euro/100kg erhöht.

Dipl.-Ing. Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ

- Werbung -
Vorheriger ArtikelFortbildung hat einen hohen Stellenwert
Nächster ArtikelNeue Suchfunktion in der Isobus-Datenbank