Kartoffelmarkt KW 39/’24: Erst der Drahtwurm, jetzt die Nässe

Die Erdäpfelbauern kämpfen weiterhin mit den Folgen der jüngsten Extremwetterereignisse. Mittlerweile konnten auf leichten Böden und da, wo die Niederschläge sich in Grenzen hielten, die Erntearbeiten wieder aufgenommen werden. Auf schwereren Böden sind Rodungen weiterhin unmöglich. Auch lässt sich noch nicht abschätzen, wie viele Speisekartoffeln durch die Nässe qualitativ beeinträchtigt worden sind. Jedenfalls dürfte der Anteil an Absortierungen, der heuer durch Drahtwurmbefall ohnehin schon überdurchschnittlich hoch ausfällt, weiter steigen. Die verfügbaren Angebotsmengen sind momentan überschaubar, da die Packbetriebe nach Möglichkeit nicht auf eingelagerte Ware zurückgreifen wollen. Der Absatz im LEH läuft stetig auf zufriedenstellendem Niveau.

Bei den Erzeugerpreisen gab es keine Änderung zu den Vorwochen. In Niederösterreich und Oberösterreich lagen die Preise für mittelfallende Speisekartoffeln zuletzt meist um 30 Euro/dt, wobei Abzüge für Lagerung oder höherem Übergrößenanteil in Rechnung gestellt werden.

Deutschland: Markt ausgeglichener

Die Lage am deutschen Speisekartoffelmarkt präsentiert sich zunehmend ausgeglichener. Die Rodungen kommen in vielen Landesteilen aufgrund der günstigen Witterung weiterhin gut voran. Lediglich in Süd- und Ostdeutschland kam es regenbedingt für mehrere Tage zu Unterbrechungen. Dementsprechend nahm das Angebot in der zurückliegenden Woche weiter zu. Doch Einlagerungen und steigende Nachfrage im LEH mindern den Angebotsdruck. Auch die Exporte nach Süd- und Südosteuropa haben zuletzt an Fahrt aufgenommen. Entsprechend konnten sich die Speisekartoffelpreise auf dem Vorwochenniveau meist gut behaupten. So lagen im Bundesmittel die Erzeugerpreise zu Wochenbeginn unverändert bei 20 bis 22 Euro/dt.

 

 

 

 

 

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ
QuelleH.M.
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