Der heimische Speisekartoffelmarkt ist von der aktuell laufenden Haupternte geprägt. Der Wetterumschwung zu Wochenbeginn dürften die Rodebedingungen vor allem in den Trockengebieten nun merklich verbessern. Wo es die Bodenverhältnisse zuließen, liefen die Roder auf Hochtouren, entsprechend groß ist das verfügbare Angebot. Die Erträge der Hauptsorten variieren jedoch überaus stark. Zudem bereitet der Drahtwurm vielerorts massive Qualitätsprobleme.
Auf der Absatzseite fehlt momentan noch der Schwung. Das Inlandsgeschäft läuft ruhig und stetig, im Export ist das Interesse gering, da sich die traditionellen Zielländer noch gut mit eigener Ware versorgen können.
Die Erzeugerpreise sind unverändert. In Niederösterreich und Oberösterreich wurden mittelfallende Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 30 Euro/dt übernommen, wobei Abzüge für Lagerung oder höherem Übergrößenanteil in Rechnung gestellt werden.
Deutschland: Preise tendieren fester
Auch in Deutschland haben Hitze und Dürre die Erntearbeiten gebremst. Mitunter müssen die Speisekartoffeln aber schleunigst aus dem Boden, da vielerorts Qualitätsmängel wie Drahtwurmbefall, Ergrünen oder Wachstumsrisse massiv zunehmen. In Norddeutschland werden mittlerweile Bonituren von durchschnittlich 20 bis 25 Prozent gemeldet. Immer öfter kommt es zu Stoßungen ganzer Ladungen aufgrund massiver Qualitätsprobleme. Bundesweit ist vermarktungsfähige Ware bei ruhiger Nachfrage mehr als ausreichend verfügbar.
Die Erzeugerpreise in Deutschland wurden in der Vorwoche nochmals zurückgenommen, dürften nun aber festeren Boden gefunden haben. In Regionen, wo die Bauern bereits in größerem Umfang einlagern, konnten sich die Preise meist auf Vorwochenniveau behaupten. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise zu Wochenbeginn bei 20 bis 22 Euro/dt.