Der September brachte schönes Rodewetter. Ernte und Einlagerung von Speisekartoffeln laufen derzeit auf Hochtouren. Das verfügbare Angebot ist entsprechend groß. Die Erträge bei den Hauptsorten variieren aber überaus stark. Zudem wird vielerorts von Qualitätsproblemen durch Drahtwurmbefall, Fäulnis und mechanischen Beschädigungen berichtet. Entsprechend zeit- und kostenintensiv dürfte heuer die Sortierarbeit ausfallen.
Auf der Absatzseite fehlt es momentan an neuen Impulsen. Das Inlandsgeschäft wird als ruhig aber stetig beschrieben. Im Export gibt es dagegen noch kaum Interesse.
Die Erzeugerpreise blieben weitgehend unverändert zur Vorwoche. In Niederösterreich und im Burgenland wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 20 Euro/dt übernommen, wobei einzelne Aufkäufer zunehmend Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich werden weiterhin Erzeugerpreise von bis zu 25 Euro/dt gemeldet.
Auch in Deutschland kamen die Erntearbeiten jüngst fast überall zügig voran. Das verfügbare Angebot nahm entsprechend zu. In einigen Bundesländern wurde mit der Einlagerung begonnen. Qualitativ gibt es mancherorts Probleme mit Fäulnis und Drahtwurmbefall.
Auf der Absatzseite wird von ersten Impulsen durch das Ende der Ferienzeit sowie den anlaufenden Werbeaktionen im LEH berichtet.
Die Erzeugerpreise standen in der letzten Woche tendenziell unter Druck. Die Preisrücknahmen fielen aber in deutlich geringerem Ausmaß als in den Vorwochen aus. Zu Wochenbeginn wurden im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist zwischen 16 und 18 Euro/dt bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ