Kartoffelmarkt KW 36/2020: Einlagerung und Drahtwurm nehmen Druck aus dem Markt

Der heimische Speisekartoffelmarkt startet stabil in den September. Die Haupternte schreitet zügig voran und mit den niedrigeren Temperaturen wird auch schon vielerorts eingelagert. Regional nahm das Problem mit Drahtwurmbefall jüngst deutlich zu. Der vermarktungsfähige Anteil der erwarteten gut durchschnittlichen Haupternte könnte sich entsprechend noch verringern.
Mit der Absatzsituation im Inland ist man durchaus zufrieden. Mit dem Ende der Ferienzeit in Ostösterreich werden weitere Impulse erwartet. Am Exportmarkt bleibt es dagegen ruhig.
Preislich gibt es keine Änderung zur Vorwoche. Für mittelfallende Ware werden meist 12 Euro/dt bezahlt. Übergrößen werden um 5 bis 8 Euro/dt übernommen. Aus OÖ werden unverändert Preise zwischen 15 und 18 Euro/dt genannt.

Reichliches Angebot in Deutschland

In Deutschland nimmt das Angebot an Speisekartoffeln weiter zu. Momentan sind die Erntebedingungen in vielen Regionen gut und die Rodearbeiten gehen zügig voran. Entsprechend reichlich stehen Speisekartoffeln in allen Bundesländern zur Verfügung. Die Nachfrageseite kann da nicht mithalten. Der Inlandsabsatz ist als „bestenfalls durchschnittlich“ zu bezeichnen und die zur Marktentlastung wichtigen Exporte gibt es noch nicht.
In Ost- und Südosteuropa dürfte es heuer genug Speisekartoffeln geben, sodass hier bis zum Winter kaum Importware benötigt wird. Die Erzeugerpreise standen in Ende August entsprechend stark unter Druck. Zu Wochenbeginn wurden für festschalige Ware meist 12 bis 15 Euro/dt bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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