Der heimische Speisekartoffelmarkt scheint sich mit Beginn der Einlagerungsperiode zu stabilisieren. Das verfügbare Angebot bleibt bei meist gut durchschnittlichen, jedoch regional sehr unterschiedlichen, Erträgen und vielen vermarktungsfähigen Beständen durchaus reichlich. Die Vermarktung der Früh- und Anschlusssorten ist mittlerweile aber fast abgeschlossen. Mit der Ernte der Hauptsorten hat auch die Einlagerung begonnen und damit scheint der Angebotsdruck auch abzunehmen. Die Erzeugerpreise konnten sich auf dem Vorwochenniveau behaupten. Von der Nachfrageseite gibt es wenig Neues zu berichten. Der Absatz am Inlandsmarkt lief zuletzt urlaubszeitbedingt ruhig. Mit dem nahenden Ende der Ferienzeit dürfte sich dies aber ändern. In Ostösterreich wurde für mittelfallende Ware zu Wochenbeginn meist 12,- €/100kg bezahlt. Übergrößen werden um 5,- bis 8,- €/100kg übernommen. Aus OÖ werden unverändert Preise zwischen 15,- bis 18,- €/100kg genannt.
Der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigt sich zunehmend zweigeteilt. Im Südwesten und Westen Deutschlands sind Frühkartoffeln und Anschlusssorten bereits weitgehend geräumt. Bei der Haupternte deuten sich unterdurchschnittliche Erträge an. Es fehlt hier verbreitet am Knollenansatz und die Bestände wurden früh reifegefördert, damit nicht zu viele Übergrößen heranwachsen. Das überschaubare Angebot würde auch gut zu der Nachfrage passen. Die Preise sind jedoch durch billige Offerte aus Nord- und Ostdeutschland unter Druck. Bei durchaus guten bis sehr guten Erträgen wird im Norden das Angebot immer größer und drängt entsprechend auf den Markt. Exporte Richtung Südost- und Osteuropa zur Marktentlastung gibt es noch kaum. Die Erzeugerpreise gaben in der letzten Woche nochmals nach. Zu Wochenbeginn wurde für festschalige Ware verbreitet 15,- bis 17,- €/100kg bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ