Kartoffelmarkt KW 30/’24: Schalenfeste Ware bevorzugt

Die Grundstimmung am österreichischen Heurigenmarkt zeigt keine Änderung. Weiterhin übertrifft das Angebot die bedingt durch Urlaubszeit und sommerliche Temperaturen reduzierte Nachfrage. Obwohl Heurige reichlich auf den Markt kommen, liegen die Hektarerträge nur auf einem guten und keinesfalls auf einem Spitzenniveau.

Neue Preise für Übergrößen

Die teilweise geringen Ansätze führen zudem zu einem höheren Anteil an großen Knollen, für die seit voriger Woche eine Preisdifferenzierung besteht. Um den Druck auf die laufende Vermarktung zu reduzieren, andererseits aber auch die Schäden durch Drahtwurmbefall zu verringern, wird bei immer mehr Händlern nur mehr schalenfeste Ware übernommen und diese für eine spätere Vermarktung auch eingelagert. Die Erzeugerpreise konnten sich auf dem Niveau der Vorwoche behaupten. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn für mittelfallende Ware weiterhin meist 30,- €/100 kg bezahlt. In Oberösterreich lagen die Erzeugerpreise zuletzt bei 35,- €/100 kg.

BRD: Angebot übersteigt Nachfrage

In Deutschland steigt in allen Regionen das Angebot an Speisekartoffeln. Durch das seit Wochen feuchtwarme Wetter gibt es nur mehr vergleichsweise geringe Unterschiede im Entwicklungsstand in unterschiedlichen Regionen bzw. bei gestaffelt gepflanzten Partien. Das macht besonders in den frühen Gebieten, wo noch große Mengen an Kartoffel überregional zu verkaufen wären, Probleme. Zudem sind die Erträge nicht nur bei den frühen, sondern auch bei den Anschlusssorten sehr hoch, denn abgesehen von erhöhten Krankheitsdruck sind die Wachstumsbedingungen ideal. Mit dem steigenden Angebot nicht mithalten, kann die sommerlich ruhige Nachfrage. So hat sich der Druck weiter erhöht und die Preise gaben neuerlich nach. Der Erzeugerpreis für deutsche Frühkartoffel lag zu Wochenbeginn bei meist 58,- bis 60,- €/100kg.

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ, Red. CW
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