Kartoffelmarkt KW 30/’23: Ware knapp, Preise fest

Die knappe Verfügbarkeit von Ware bleibt das bestimmende Thema am Heurigenmarkt in Niederösterreich. Durch die trockenen Bedingungen liegen die Hektarerträge vielfach nur bei 20 bis 25 Tonnen. Die Bestände können aber oft gar nicht oder nur nach einem der regionalen Regengüsse gerodet werden. Trotz Bewässerung sind Erntearbeiten nicht immer möglich. Um den Bedarf vollständig decken zu können, werden zusätzlich zum heimischen Angebot aus Anschluss- und vorgezogenen Lagersorten Importe losschaliger Ware aus Deutschland getätigt. In den kommenden Tagen sind für die Ertragssicherung bei der Haupternte dringend Niederschläge erforderlich. Ungewöhnlich groß ist die Trockenheit heuer im Waldviertel.
Die Nachfrage aus dem LEH wird als rege beschrieben, auch weil bei verschiedenen regionalen Anbietern keine Ware mehr verfügbar ist.

Durch das knappe Angebot hat sich bei den Erzeugerpreisen neuerlich keine Änderung ergeben. In Niederösterreich und der Steiermark wurden zu Wochenbeginn meist 45,- bis 50,- €/100kg bezahlt. In Oberösterreich lagen die Heurigenpreise bei 50,- €/100kg.

Deutschland: Hohes Preisniveau

In Deutschland zeigt sich der Kartoffelmarkt weiterhin fest. In den ganz frühen Regionen ist die Ernte bereits sehr weit fortgeschritten und die erhofften Ernteergebnisse werden wohl nicht ganz erreicht werden. In anderen Regionen reduzieren fehlende Niederschläge die Ertragserwartungen. Gleichzeitig ist die Nachfrage trotz Ferienbeginn im Norden Deutschlands stetig und auch bei verschiedenen Verarbeitern besteht Bedarf nach Speiseware. Das Preisniveau bleibt weiter fast unverändert und auch in den nächsten Wochen wird mit einem Verkäufermarkt gerechnet. Der Erzeugerpreis für festschalige deutsche Frühkartoffel lag zu Wochenbeginn bei meist 67,- bis 70,- €/100kg. Durch das hohe Preisniveau kommt nun aber auch verstärkt losschalige Ware auf den Markt.

Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ

- Werbung -
QuelleH.M.
Vorheriger ArtikelWelttag der Großeltern und älteren Menschen
Nächster ArtikelAgrar-Terminmarkt (24. Juli ’23) / Raps auf wilder Reise, Weizen behauptet höheres Preisniveau