Kartoffelmarkt KW 30/2018: Trockenschäden reduzieren EU-Erntemenge

Heimische Frühkartoffeln bleiben unverändert gut ausreichend im Angebot zumal sich die Inlandsnachfrage urlaubsbedingt ruhig darstellt, immerhin aber stetig. Angebotsdruck kommt nicht auf. Denn aufgrund größerer Niederschlagsmengen wurden die Rodearbeiten regional eingestellt. Auch hatte die Getreideernte in den vergangenen Wochen bei den Landwirten Priorität.
Der Anteil an Übergrößen nimmt regional etwas zu. Dies führte in der Vorwoche bei einigen Aufkäufern zu einer Preisdifferenzierung zwischen mittel- und großfallender Ware. Am Exportmarkt beobachtet man verstärktes Interesse an österreichischer Ware. In einigen Regionen Europas erwartet man aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen und Trockenheit deutliche Ertragseinbußen. Jüngst wurden in Großbritannien, Skandinavien, Frankreich, Belgien und Deutschland die Ernteerwartungen nach unten korrigiert.

Erzeugerpreise behauptet

Die Erzeugerpreise können sich auf dem Vorwochenniveau gut behaupten. In Niederösterreich wurden zu Wochenbeginn für mittelfallende Ware 18 Euro/dt bezahlt, für Übergrößen zwischen 15 und 18 Euro/dt. In der Steiermark liegen die Preise weiterhin meist bei 20 Euro/dt. Schalenfeste Ware wird in OÖ unverändert um bis zu 25 Euro/dt übernommen.

Trockenschäden in Deutschland

In Deutschland ist das Marktgeschehen zunehmend durch Ertragseinbußen aufgrund von Trockenheit geprägt. Das betrifft vor allem Regionen ohne Beregnungsmöglichkeit. Wo Beregnung möglich ist, halten sich die direkten Ertragsauswirkungen noch in Grenzen. Die Situation belebt das Versandgeschäft bereits spürbar. Insbesondere der Absatz in Ostdeutschland und im Südwesten des Landes hat Schwung aufgenommen. Der Preisdruck am Frühkartoffelmarkt hat spürbar nachgelassen. Im Bundesdurchschnitt wurden für schalenfeste Ware jüngst noch 25 Euro/dt bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

 

 

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