Der heimische Frühkartoffelmarkt zeigt sich gut versorgt. Die Rodearbeiten schreiten nun meist zügig voran. Die Hektarerträge sind regional unterschiedlich, vielerorts werden gute bis sehr gute Erträge gemeldet. Neben den frühen Sorten stehen mittlerweile auch schon die ersten Anschlusssorten zum Roden an. Angesichts des reichlichen Angebots und des steigenden Anteils an Übergrößen wird dringend zur Reifeförderung geraten.
Der Inlandsabsatz im LEH bleibt weiter unter den Erwartungen. In der Gastro- und Großküchenverpflegung setzt sich der Aufwärtstrend der Absatzmengen fort.
Die Erzeugerpreise sind angebotsbedingt unter Druck. In NÖ, im Burgenland und in der Steiermark wurden zu Wochenbeginn für mittelfallende Ware meist 20 Euro/dt bezahlt. Für Übergrößen wurden die Preise auf 15 Euro/dt gesenkt. Aus Oberösterreich werden mittlerweile Hektarerträge von bis zu 40 Tonnen berichtet. Entsprechend sind die Preise auch hier unter Druck. Ende der Vorwoche wurden noch bis zu 30 Euro/dt bezahlt.
Stabilität in Deutschland
In Deutschland zeigt sich der Frühkartoffelmarkt noch recht entspannt. Importware aus dem Mittelmeerraum ist bis auf einzelne Restpartien vom Markt verschwunden. In der Vorwoche haben viele Ketten bereits gänzlich auf inländische Frühkartoffeln umgestellt. Das Angebot ist aber noch recht überschaubar, denn die Erträge bei den Frühkartoffelsorten fallen vielerorts nur mäßig aus. Zudem verzögert die Witterung die Abreife. Bei einem fortgesetzt überdurchschnittlichen Absatz bleiben die Erzeugerpreise recht stabil. Zu Wochenbeginn wurden für festschalige Ware noch 42 bis 44 Euro/dt bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ