Die Heurigensaison befindet sich seit etwa einer Woche in der Startphase. Im Burgenland und der Steiermark wurden die ersten unter Vlies produzierten Frühkartoffeln für den LEH gerodet. Die Hektarerträge bewegten sich dabei um die 20 Tonnen. Auch in Niederösterreich hat man im Marchfelder Raum die ersten Frühkartoffeln aus dem Boden geholt. Das Ertragsniveau der unter Vlies produzierten Heurigen war mit rund 15 Tonnen je Hektar aber noch bescheiden. Die verfügbaren Angebotsmengen sind entsprechend überschaubar und werden gut vom LEH nachgefragt.
Ware aus der alten Ernte ist in Restbeständen noch verfügbar. Die Handelsketten signalisieren entsprechenden Bedarf, somit ist der Abverkauf bis Monatsende zu unveränderten Konditionen möglich.
Die Erzeugerpreise für die Heurigen lagen zu Wochenbeginn bei 48 bis 50 Euro/dt. In den nächsten Tagen erwartet man, angesichts der feuchtwarmen Witterung, aber einen entsprechenden Mengenzuwachs.
Deutschland: Angebot aus dem Inland ist noch überschaubar
Am deutschen Speisekartoffelmarkt geht die Vermarktung der alterntigen Speiseware ebenfalls dem Ende entgegen. Für die noch vorhandene Nachfrage stehen ausreichende Mengen zur Verfügung. Das Handelsgeschehen konzentriert sich zunehmend auf die Frühkartoffeln. Neben der Importware kommen auch erste Partien aus dem Inland in den Handel, insbesondere auf Wochenmärkten und im Direktabsatz. Aufgrund der kühlen Witterung im April und Mai haben die Bestände Entwicklungsrückstand. Das verfügbare Angebot ist überschaubar.
Martin Schildböck, LK NÖ