Die Restbestände der Speisekartoffelernte 2023 werden in diesen Tagen an den LEH ausgeliefert. Bei einigen Händlern gibt es noch überschaubare Vorräte, um damit eine Versorgung bei gewissen Sortimenten bis zum Pfingstwochenende sicherzustellen. Der LEH setzt daneben weiterhin auf Importware aus Deutschland und Frankreich.
Preislich gibt es keine Änderungen. In Niederösterreich werden für die letzten Restpartien an freier Ware meist 45 Euro/dt und in Oberösterreich bis zu 52 Euro/dt bezahlt. Die heimischen Frühkartoffelbestände entwickeln sich bislang gut, die Auswirkungen der jüngsten Frostnächte in Ost- und Südosterreich sind noch schwer abzuschätzen. Die ersten österreichischen Heurigen für den LEH werden in der zweiten Maihälfte erwartet.
Deutschland: Importware aus Ägypten kostet bis zu 80 Euro/dt
Auch am deutschen Speisekartoffelmarkt geht das Angebot an Lagerware stetig zurück. Bislang reichen die Vorräte aber aus um die ruhige Inlandsnachfrage und etwaige Exportanfragen zu bedienen. Mit zunehmender Lagerdauer nimmt die Qualität der alterntigen Ware aber ab. Entsprechend steigt der Sortieraufwand und die Absortierungsquoten nehmen zu.
Bei den Erzeugerpreisen gab es in der letzten Woche kaum Änderungen. Lediglich für Premiumqualitäten aus dem Kühllager können vereinzelt moderate Preisaufschläge erzielt werden. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise zuletzt bei 40 bis 42 Euro/dt. Daran dürfte sich bis zum Saisonende wohl auch nichts mehr ändern. Im deutschen LEH wird das Sortiment zunehmend durch Importware ergänzt. Diese kommen derzeit überwiegend aus Ägypten und kosten eintreffend Bestimmungsort bis zu 80 Euro/dt. Frühkartoffeln aus Israel sind noch sehr selten und spanische Ware wird ab Mitte Mai erwartet.
Martin Schildböck, LK NÖ