Kartoffelmarkt KW 13/’23: Ruhiges Bedarfsgeschäft

Am heimischen Speisekartoffelmarkt setzt sich das ruhige aber stetige Bedarfsgeschäft fort. Händler und Landwirte haben noch einiges an Ware auf Lager. Die Abgabebereitschaft der Landwirte bleibt somit hoch, von Vermarktungsdruck kann aber nicht gesprochen werden. Saisonübliche Inlandsgeschäfte und hohe qualitätsbedingte Aussortierungen sorgen für zügigen Lagerabbau. Im Export fehlt es aber weiterhin an Impulsen. Alles in allem dürfte aber der Übergang in die neue Saison relativ unaufgeregt über die Bühne gehen.
Bei den Erzeugerpreisen gab es keine Änderung zur Vorwoche. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn für Speisekartoffeln meist 30 bis 32 Euro/dt bezahlt. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise auch darunter. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Preise von bis zu 32 Euro/dt gemeldet.

Deutschland: Preiszuschläge kaum durchsetzbar

Der deutsche Speisekartoffelmarkt präsentiert sich ebenfalls ruhig und weitgehend ausgeglichen. Leichte Belebungen der Nachfrage, die zumeist von Werbeaktionen des LEH ausgehen, reichen nicht aus, um Preiserhöhungen durchzusetzen. Auch im Export bleibt der Absatz überschaubar. Demgegenüber steht ein weiterhin gut bedarfsdeckendes Angebot aus der Landwirtschaft. Zudem sorgen vermehrte Auslagerungen aufgrund von Kosten- und Qualitätsgründen regional für etwas Druck. Auch Partien an nicht benötigten Pflanzkartoffeln, die nun ebenfalls verstärkt in den Speisekartoffelmarkt fließen, ergänzen das Angebot. Dementsprechend ist die Durchsetzung von Preiszuschlägen kaum möglich. So blieben die Erzeugerpreise daher eine weitere Woche auf unverändertem Niveau. Die Preise für Speiseware lagen zuletzt im Bundesdurchschnitt je nach Sorte bei 28 bis 30 Euro/dt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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