Der österreichische Speisekartoffelmarkt präsentiert sich kaum verändert zu den Vorwochen. Der Absatz im heimischen LEH läuft dabei stetig auf saisonüblichem Niveau. Exporte werden ja seit längerer Zeit kaum getätigt. Trotzdem schreitet der Abbau der Lagerbestände rasch voran. Besonders die Mengen an festkochenden Kartoffeln werden bereits als sehr beschränkt beschrieben. Aber auch die Vermarktung vorwiegend festkochender Sorten dürfte bis Ende März bei vielen Händlern zu Ende gehen. Die Bedarfslücke bis zu den ersten Heurigen wird vorrangig durch französische Importe geschlossen. Zur kurzfristigen Überbrückung werden auch Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum angedacht.
Bei den Erzeugerpreisen gab es keine Änderung zur Vorwoche. In Niederösterreich wurden zu Wochenbeginn für Speisekartoffeln weiterhin meist 45,- €/100kg bezahlt. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 52,- €/100kg gemeldet.
Deutschland: Preise ziehen an Richtung 40 Euro/dt
Vom deutschen Speisekartoffelmarkt wurden zuletzt steigende Preise berichtet. Das Angebot deckte zwar weitgehend noch den Bedarf, aber es wurde zunehmend schwieriger zu den bisherigen Preisen gekühlte Ware aus den Lager der Produzenten zu mobilisieren. Zudem leeren sich die Vorräte relativ rasch, obwohl häufig nur von normaler bis ruhiger Inlandsnachfrage die Rede war. Insbesondere in Südwesten Deutschlands sieht man einem baldigen Ende der Vermarktung entgegen. Neben französischer Lagerware wird daher noch vor Ostern verstärkt auf Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel gesetzt. Im Export gab es zuletzt wieder vermehrt Anfragen aus Süd- und Osteuropa. Im Bundesmittel wurden letzte Woche 38,- bis 40,- €/100kg bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ