Der österreichische Erdäpfelmarkt zeigt sich weiterhin von seiner ruhigen Seite. Der Markt bleibt dabei gut mit Ware versorgt. Milde Temperaturen und schwindende Hoffnung auf höhere Preise sorgen bei den Landwirten für entsprechende Abgabebereitschaft. Vermarktungsdruck kommt aber angesichts der überschaubaren Lagervorräte auch nicht wirklich auf. Qualitativ nehmen die Aussortierungen bedingt durch die fortschreitende physiologische Alterung der Knollen und den zunehmenden Lagerdruckstellen stetig zu. Von der Absatzseite gibt es nichts Neues zu berichten. Die Inlandsnachfrage präsentiert sich auf saisontypisch ruhigem Niveau und Exporte sind zu derzeitigen Preisen nicht möglich. Die Erzeugerpreise wurden auf dem Niveau der Vorwochen fortgeschrieben. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn ein unverändertes Preisband von 22,- €/100kg bis 28,- €/100kg je nach Sorte und Qualität genannt, wobei für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel meist 25,- €/100kg bezahlt werden. Aus Oberösterreich wurden Preise von bis zu 30,- €/100kg gemeldet.
Deutschland
Die Situation am deutschen Speisekartoffelmarkt wird ebenfalls mit ruhig umschrieben. Vor allem im Export wurde zuletzt von deutlich rückläufigen Verkaufsmengen berichtet. Die Ware fließt nicht ab, da die osteuropäischen Zielländer angesichts der schwindenden Qualität ihrer eigenen Lagerbestände vorrangig diese vermarkten wollen. Auch französische Ware drückt momentan mit attraktiven Preisen in den Markt. Die Erzeugerpreise bleiben daher meist auf dem Niveau der Vorwoche. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt Preise zwischen 22,30 und 24,00 €/100kg bezahlt. Preisänderungen werden am Speisekartoffelmarkt auch in den kommenden Wochen kaum erwartet.
Martin Schildböck