Der österreichische Speisekartoffelmarkt zeigt sich Ende Jänner recht ausgeglichen. Die Nachfrage wird als „saisonüblich ruhig“ beschrieben. Vereinzelt sorgen Werbeaktionen für leichte Belebung. Die Händler werden von den Produzenten noch bedarfsgerecht versorgt. Der Lagerabbau dürfte aber schon relativ weit fortgeschritten sein, viele Marktteilnehmer werden heuer ihre Vermarktung vorzeitig abschließen. Um eine durchgängige Versorgung sicherzustellen, setzen die Händler daher auf Importe aus Frankreich und Deutschland. Diese sind angesichts einer europaweit knappen Versorgungslage aber ebenfalls zunehmend eingeschränkt verfügbar.
Die Erzeugerpreise sind unverändert. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 45 Euro/dt übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 50 Euro/dt gemeldet.
Auch in Deutschland schwinden die Vorräte rasch
Am deutschen Speisekartoffelmarkt ist die Nachfrage des LEHs „überwiegend stetig“. Angesichts der knappen Verfügbarkeiten ist der Absatz momentan aber gut ausreichend. Auch im übergebietlichen Versand und im Export wurde von einer regen Nachfrage berichtet. Die Lagervorräte schwinden entsprechend rasch.
Vor dem Hintergrund der Versorgungslage melden Händler zunehmend Nachfrage nach Lieferungen aus Frankreich aber auch schon nach Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum. Aller Voraussicht nach dürften die ersten ägyptischen Frühkartoffeln Ende Februar zur Verfügung stehen. Vorerst ist der Bedarf noch aus eigener deutscher Produktion gedeckt. Die Erzeugerpreise sind gestiegen, im Bundesmittel jüngst auf 36 bis 38 Euro/dt.
Martin Schildböck, LK NÖ