Am heimischen Speisekartoffelmarkt sind die Packbetriebe weiterhin gut mit Ware versorgt, wobei unverändert von hohen qualitätsbedingten Aussortierungen berichtet wird. Die Absatzmengen an den heimischen LEH sind zufriedenstellend. In den Wintertourismusregionen liegen die Verkaufsmengen über jenen des Vorjahres, aber weiterhin deutlich schlechter als noch vor der Corona-Pandemie. Keine Besserung gibt es dagegen im Städtetourismus zu vermelden.
Trotz vehementer Forderungen der Abgeberseite nach entsprechender Abgeltung der stark steigenden Lagerkosten wurden diese von der Abnehmerseite noch nicht akzeptiert. In NÖ wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 20 Euro/dt übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise auch darunter. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 22 Euro/dt zu erzielen. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Preise von bis zu 25 Euro/dt genannt.
Deutschland: Erste Lageraufschläge bezahlt
Am deutschen Speisekartoffelmarkt kam zuletzt schon Bewegung in die Preise. Um Speiseware von der zunehmend zurückhaltenden Verkäuferseite zu bekommen wurden letzte Woche von den Aufkäufern meist schon Lageraufschläge von zwei Euro je Dezitonne bezahlt. In einigen Regionen Deutschlands fielen die Preissteigerungen auch deutlich höher aus. Zu Wochenbeginn wurde im Bundesdurchschnitt für Speiseware bereits 18 bis 20 Euro/dt bezahlt. Angesichts der stark steigenden Kosten für Energie und Lohn dürfte damit das Ende der Fahnenstange bei den Speisekartoffelpreisen noch nicht erreicht sein. Der Absatz im LEH war zuletzt saisonüblich ruhig aber stetig. Im Export Richtung Südost- und Osteuropa wurde von steigendem Kaufinteresse berichtet.
Martin Schildböck, LK NÖ