Am österreichischen Speisekartoffelmarkt herrschen recht stabile Verhältnisse. Die Abgabebereitschaft der Produzenten ist gegeben und der Markt wird bedarfsgerecht mit Speiseware versorgt. Die Nachfrage hat sich zwar leicht abgeschwächt, der Inlandsabsatz ist für die Jahreszeit aber durchaus zufriedenstellend. Exporte finden, angesichts des vergleichsweise hohen heimischen Preisniveaus, weiterhin kaum statt. Unverändert hoch bleiben die qualitätsbedingten Aussortierungen. Neben Drahtwurmbefall dürfte zunehmend auch die Druckstellenproblematik eine größere Rolle spielen. Der Lagerabbau schreitet entsprechend zügig voran.
Bei den Erzeugerpreisen gibt es keine Änderung. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn um meist 30,- €/100kg übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen gibt es entsprechende Abschläge. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 32,- €/100kg gemeldet.
Deutscher Speisekartoffelmarkt in guter Verfassung
Der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigt sich in guter Verfassung. Neben regen Exporten, hohen Absortierungen und den schwindenden Vorräten trägt auch die anhaltend gute Nachfrageentwicklung zu einer festen Stimmung bei. So ist die übliche Nachfrage-Flaute im Jänner bislang nicht eingetreten. Kaltes Wetter und laufende Werbeaktionen halten den Absatz im Lebensmitteleinzelhandel auf zufriedenstellendem Niveau.
Bei den Erzeugerpreisen hat sich dies bislang noch nicht niedergeschlagen. Im Bundesmittel wurden für gute Qualitäten zuletzt unverändert 21,- bis 23,- €/100kg bezahlt. Die Anzeichen, dass sich dies aber mit Monatswechsel ändert, verstärkten sich. Vor allem in Süddeutschland erwartet man einen baldigen Preisanstieg, da es fast keine Kartoffeln aus Flächenlagern mehr gibt.